Borussias Trainer André Schubert änderte seine Startformation gegenüber dem Pokalspiel am Dienstag gegen den VfB Stuttgart auf zwei Positionen: Oscar Wendt und Julian Korb kamen neu ins Team, Tobias Strobl und Patrick Herrmann nahmen auf der Bank Platz. Der 18-er Kader blieb unverändert, auch Raffael stand noch nicht zur Verfügung.
Borussia kam ordentlich ins Spiel und ließ in der ersten Phase sowohl Ball als auch Gegner gut laufen. Vorne wechselten sich Stindl und Dahoud ab, die beiden Außenverteidiger Korb und Wendt rückten sehr weit auf. Frankfurt verdichtete das Spielfeld allerdings sehr effektiv. Mit einer recht hoch postierten Fünferkette ließen sie den Gladbachern keinen Raum.
Die versuchten es zunächst noch, sich durch die Reihen der Hessen zu kombinieren. Das sah in einigen Situationen gut aus, doch es fehlte im letzten Drittel die Konsequenz, um in eine Abschlusssituation zu kommen.
Mit zunehmender Dauer wurde das Aufbauspiel der Fohlenelf einfallsloser, man verlegte sich zusehends auf lange Bälle, die verpufften. Derweil kam die Eintracht immer wieder zu Umschaltsituationen, bei denen sie mehr Gefahr ausstrahlten, als die Gladbacher bei ihren Angriffsbemühungen.
Fabian verzog nach Vorarbeit von Hrgota aus elf Metern (10.), Ex-Borusse Hrgota traf zudem nach einem Solo ans Außennetz (25.). Obwohl der VfL zur Pause auf 63% Ballbesitz kam, wirkten die Gäste bei ihren Aktionen in der gegnerischen Hälfte gefährlicher.
Die einzige nennenswerte Schussgelegenheit der Borussen im ersten Durchgang hatte Lars Stindl, der von der Strafraumgrenze über das Tor zielte (43.). Wohl auch weil die Darbietungen beider Teams nicht vom Hocker rissen, pfiff der Schiedsrichter fünfzehn Sekunden zu früh zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie kurzzeitig deutlich Fahrt auf. Johnson verpasste eine scharfe Hereingabe von Hahn von der rechten Seite nur um eine Fußspitze (49.). Auf der anderen Seite lenkte Sommer mit einer starken Parade einen Flachschuss von Mascarell um den Pfosten (53.).
Doch der Schwung entpuppte sich nur als Strohfeuer, denn beide Teams nahmen wieder den Rhthymus der ersten Hälfte an. Die Borussen fanden keinen Weg durch das Frankfurter Geflecht, die Gäste wiederum kamen bei ihren Gegenangriffen nicht mehr durch.
Rund zwanzig Minuten vor Schluss wurde es dann nochmal hektisch. Zunächst produzierte Mascarell bei einer Rettungsaktion fast ein Eigentor (69.), dann folgte Borussias bester Angriff des gesamten Spiels. Johnson passte in die Mitte auf den mitgelaufenen Wendt, der das Leder aus vollem Lauf an die Latte zimmerte (72.).
Das war Pech für die Gladbacher, die es anschließend nicht mehr schafften, noch eine Schlussoffensive einzuleiten. Es wurden zähe und nickelige letzte zwanzig Minuten, in denen kein Team mehr zu einer nennenswerten Gelegenheit kam.
Am Ende steht ein 0:0 an einem Abend, wo augenscheinlich nicht mehr drin war für die Borussen. Die pfeifen teilweise aus dem letzten Loch, verlieren dabei aber den Anschluss an die oberen Tabellenplätze.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Elvedi, Vestergaard, Wendt - Jantschke, Kramer - Dahoud (74. Herrmann) - Stindl, Hahn, Johnson (86. N. Schulz)
weiter im Kader: Sippel (ETW), Strobl, Sow, Hofmann, Rütten
Eintracht Frankfurt: Hradecky - Chandler, Abraham, Vallejo, Oczipka - Hasebe - Mascarell, Gacinovic (81. Tarashaj)- Huszti, Fabian - Hrgota (74. Severovic)
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Johnson - Huszti, Taarashaj
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 54.014 (ausverkauft)