Einzelkritik: SV Drochtersen/Assel - Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)

Kein Raum für Glanzleistungen

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Pflichtaufgabe erfüllt (Foto: Joachim Sielski / Bongarts / Getty Images)

Pflichtaufgabe erfüllt (Foto: Joachim Sielski / Bongarts / Getty Images)

Der 1:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach in der ersten Runde des DFB-Pokals kann schnell abgehakt werden. Der Chronistenpflicht folgend machen wir den Deckel drauf - mit einer komprimierten Einzelkritik.

Tobias Sippel: Nur in der Anfangsphase und ganz am Ende tat sich etwas vor seinem Kasten. Gut, dass er in der Nachspielzeit zupackte und den Hauch von Gefahr bannte. Ansonsten war Sippels größte Leistung, als Zuschauer weit ab des Geschehens nicht einzunicken. Note 3,0.

Julian Korb: Die Rechtsverteidigerposition in einer Viererkette liegt ihm deutlich besser, als rechts in der Dreierabwehr, wo er in der Vorbereitung öfter spielte. Gegen den total defensiven Gegner rückte er weit auf, blieb jedoch über weite Strecken unauffällig. Ausnahme das Tor des Tages, als er gut antizipierte. Note 3,5.

Tony Jantschke: Spulte abgeklärt und ohne Schwierigkeiten sein Pensum in der Innenverteidigung herunter. Rückte einige Male aufmerksam vor und unterband Umschaltaktionen des Gegners kompromisslos. Im Passspiel überlegt und routiniert. Verpasste vor der Pause mit einem ›Hinterkopfballwischer‹ knapp den Führungstreffer. Note 3,0.

Jannik Vestergaard: Herausragend im wahrsten Sinne des Wortes bei hohen Bällen, die er sämtlich aus dem eigenen Strafraum beförderte. In der Luft war der Däne überragend, am Boden kaum gefordert. Im Spielaufbau etwas hölzern, was aber auch mit fehlenden bzw. zugedeckten Anspielstationen zusammenhing. Note 3,5.

Oscar Wendt: Wie Pendant Korb auf der anderen Seite fast nur in der gegnerischen Hälfte unterwegs. Doch da kaum Platz vorhanden war, wählte er im Kombinationsspiel oft den Sicherheitspass. Ein paar Flankenversuche verpufften. In der Schlussphase in der offensiven Rolle links wurde er aktiver und hatte nach einem Solo die große Möglichkeit zum zweiten Treffer. Note 3,5.

Christoph Kramer: Ballschlepper und -verteiler mit großem Radius, der vor allem die Spielkontrolle im Blick hatte. Er ging kein Risiko und war stets zur Stelle, wenn der Viertligist mal umschalten wollte. Bekam ›zum Dank‹ einiges auf die Socken. Im letzten Drittel des Spielfelds mit wenig Aktionen, aber der entscheidenden Flanke zum Siegtreffer. Note 3,0.

Mo Dahoud: Bestätigte den Eindruck aus der Vorbereitung, dass er (noch) nicht bei 100 Prozent ist. Vieles wirkte bemüht und es fehlte die Geschmeidigkeit, die sonst sein Spiel ausmacht. Einige Unkonzentriertheiten kamen hinzu, über die er sich selbst am meisten ärgerte. Auffällig, wie Dahoud mit sich haderte. Wurde nach 64 Minuten durch Raffael ersetzt. Note 4,0.

Jonas Hofmann: Konnte, wie schon im Test gegen Rom, nicht an die guten Eindrücke der ersten Wochen der Vorbereitung anknüpfen. Er versteckte sich nicht und forderte den Ball, wusste damit jedoch nicht wirklich etwas anzufangen. Er traf mehrere falsche Entscheidungen und leistete sich (zu) viele einfache Ballverluste. Note 4,0.

Ibrahima Traoré: Vor allem vor der Pause lief fast jeder Angriff über die rechte Seite und Traoré. Er war agil, versuchte einiges, setzte sich jedoch zu selten durch bzw. ließ die letzte Präzision vermissen. Traoré brachte den Freistoß zu Jantschkes Kopfballverlängerung vor der Pause und bereitete die erste Chance von André Hahn in der zweiten Halbzeit mit einem feinen Zuspiel vor. Nach dem Wechsel zunächst über links unterwegs und weniger auffällig als zuvor. Note 3,0.

André Hahn: Wurde kaum in Szene gesetzt, verwertbare Anspiele und Flanken waren Mangelware. Einzelaktionen in ›Brecher-Manier‹ gab es nur wenige, meistens spielte er kurz ab und hielt die Ballzirkulation aufrecht. Hatte unmittelbar vor dem Führungstreffer eine Großchance, als er nach Traoré-Pass an Torwart scheiterte, der sich ihm entgegenwarf. Note 3,5.

Patrick Herrmann: Wurde auf der linken Außenbahn über weite Strecken des ersten Durchgangs nicht ins Spiel eingebunden. Seine wenigen Aktionen, in denen er etwas auf eigene Faust probierte, verpufften. Nach dem Wechsel über rechts etwas besser in der Partie, ohne jedoch nachhaltig auf sich aufmerksam machen zu können. Machte in der 64. Minute Platz für Hazard. Note 4,0.

Raffael: Kam für Dahoud in die Partie und deutete in einigen Aktionen an, dass er am ehesten Lösungen gegen so einen extrem defensiv agierenden Gegner parat hat. Hatte eine gute Schussgelegenheit von der Strafraumgrenze, die der Torwart zunichtemachte. Ohne Note.

Thorgan Hazard: Ersetzte Herrmann in der letzten halben Stunde, blieb aber bis auf zwei, drei Antritte ohne nennenswerte Aktion. Ohne Note.

Tobias Strobl: Für die letzten drei Minuten eingewechselt, um zu helfen, eine Art Schlussoffensive von Drochtersen zu unterbinden. Ohne Note.

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