Wie Lars Sindl, hatte auch Matthias Ginter nach dem Sieg beim Confed-Cup einen verlängerten Urlaub von seinem neuen Trainer Dieter Hecking gewehrt bekommen. Die Tage unmittelbar nach dem Cup in Russland nutzte Ginter, um komplett abzuschalten. »Direkt nach dem Turnier habe ich das Handy auch mal weggelegt.«
Doch ebenfalls gab der 23-jährige Defensivspieler zu, dass es bei ihm als Profisportler nicht lange dauert, bis die Neugier nach Informationen über den Sport genauso wie ein gewisses Kribbeln zurückkommt: »Nach circa einer Woche hat man als Sportler auch wieder Lust, dabei zu sein und sich über Dinge zu informieren. Ich habe mir auch unsere Testspiele angeschaut.«
Testspiele gab es für die Fohlenelf schon einige, die Matthias Ginter verpasst hat. Am kommenden Samstag steht die nächste Partie für die Mannschaft von Trainer Hecking an. Dann geht es in Homberg gegen den spanischen Vertreter FC Malaga. Ob Ginter dort schon das Trikot der Fohlenelf überstreifen und sein Debüt geben wird, bleibt abzuwarten.
»Bin froh, dass es jetzt losgeht«
Dass Ginter als Neuzugang erst verspätet in die Vorbereitung startet und somit einen Teil verpasst hat, sieht er nicht als sonderlich problematisch an: »Man kann es so oder so sehen. Natürlich ist es gerade als neuer Spieler wichtig, früh bei der Mannschaft zu sein. Aber in der Vergangenheit habe ich mit solchen Situationen stets gute Erfahrungen gemacht. Ich bin in den letzten fünf Jahren immer später ins Training eingestiegen. Natürlich sind die Einheiten sehr wichtig, aber wir haben ja auch noch ein bisschen Zeit. Ich mache mir da nicht zu viele Gedanken drüber und bin froh, dass es jetzt losgeht.«
Bei null fängt Ginter auch nicht an. Tatenlos war der gebürtige Freiburger im Urlaub nicht. »Zehn Tage lang war ich auf Mykonos und danach habe ich auch schon für mich etwas gemacht. Ich sollte also nicht allzu viel verloren haben und relativ schnell alles mitmachen können. Ich fühle mich bereit.«
» Wer die Situation in Dortmund verfolgt hat weiß, dass es der richtige Schritt war«
Bereit eine neue Aufgabe anzunehmen ist Ginter auf jeden Fall. Trotz seiner noch jungen 23 Jahre hat der Nationalspieler schon einige nationale wie internationale Erfahrungen sammeln können. »Hier werde ich sicherlich eine andere Rolle spielen. Ich habe mich aber bewusst dazu entschieden. Wer die Situation in Dortmund verfolgt hat weiß, dass es der richtige Schritt war.«
Es hat ein paar Anläufe benötigt, bis Ginter an den Niederrhein wechselte. Doch die Hartnäckigkeit von Borussia in Person von Max Eberl hat den Abwehrspieler beeindruckt: »Gerade da Gladbach Jahre lang an mir interessiert war, mit dieser Wertschätzung und dem Vertrauen, das war mir sehr wichtig. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer.«
Nicht schwer fallen wird Ginter sicherlich auch die Integration bei der Fohlenelf. »Ich wurde von den Jungs super aufgenommen. Aber ich kenne natürlich auch schon viele Spieler. Daher sollte es kein Problem sein, mich schnell in die Mannschaft zu integrieren.«
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