Erleichterung nach dem Auswärtssieg

»Es wäre falsch, wieder von Europa zu sprechen«

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Auswärtssieger! (Foto: Thomas Starke / Bongarts / Getty Images)

Auswärtssieger! (Foto: Thomas Starke / Bongarts / Getty Images)

Erleichterung pur bei den Spielern von Borussia Mönchengladbach nach dem zweiten Sieg im Jahr 2018. Mit dem Erfolg in Hannover bremst die Fohlenelf den Negativlauf.

Es hat ›Klick‹ gemacht bei Borussia Mönchengladbach. Mehr als nur angedeutet hatte es sich schon in der Vorwoche, als die Fohlenelf gegen Borussia Dortmund eine beherzte Leistung zeigte, aber unglücklich verlor. Der überall geäußerten Forderung, an diesen engagierten Auftritt gegen Dortmund in Hannover anzuknüpfen, kam die Mannschaft nach.

»In der ersten Halbzeit waren wir klar besser«, lobte Matthias Ginter das couragierte Spiel seiner Mannschaft in der eiskalten Arena in Hannover. Doch wie so oft in den letzten Partien blieb der Ertrag für den großen Aufwand zunächst aus. »Wir hatten wieder viele Chancen, lassen nichts zu und gehen trotzdem wieder mit einem 0:0 in die Halbzeit«, sagte Lars Stindl.

Vieles sprach für ein Deja-Vu, als Hannover nach dem Seitenwechsel einen Zahn zulegte und durch Bebou gleich eine Riesenchance hatte. »Man braucht das Glück, dass der Gegner auch mal nicht so effizient ist«, gab Yann Sommer zu. Er und seine Mannschaft überstanden die kritische Phase zu Beginn des zweiten Durchgangs.

»Daraus können wir viel schöpfen«

»Danach war es ein offenes Spiel«, sagte Matthias Ginter. Borussia blieb gefährlich und es fiel bei allen sichtlich Ballast ab, als Christoph Kramer mit seinem Kunstschuss in der 72. Minute die elende Torflaute beendete. Doch anschließend wurde es nochmal richtig kribbelig, weil Hannover mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne warf.

»Hannover hätte noch ein Tor machen können«, gab Yann Sommer zu. »Am Schluss sind es kleine Details, die entscheiden. Wir waren bis zur letzten Minute konzentriert und stabil, haben gut gekämpft und waren gut abgesprochen. Das Quäntchen Glück, was man braucht, haben wir uns erarbeitet.«

»Es war ein ganz wichtiger Schritt, heute hier zu gewinnen«, sagte Lars Stindl. »Vor allem auch eine spielerisch und kämpferisch gute Leistung zu bringen und sich am Ende gegen den Ausgleich zu wehren. Daraus können wir viel schöpfen.«

»Die letzten Wochen waren sehr zäh«

In Euphorie wollte freilich niemand verfallen. »Natürlich haben wir echte Glücksgefühle, das hat man allen angesehen. Aber die letzten Wochen waren sehr zäh«, sagte Lars Stindl. »Nur weil wir jetzt einmal wieder gewonnen haben, läuft es nicht von alleine«, warnte Matthias Ginter. »Wir müssen dranbleiben und weiter so zweikampfstark und energisch spielen.«

Das unterstrich auch Yann Sommer: »Jeder der Mannschaftssport macht weiß, wie schwierig das ist, so einen Negativlauf zu beenden. Nach einem Sieg wäre es falsch, jetzt wieder von Europa zu sprechen. Wir konzentrieren uns von Spiel zu Spiel, auch wenn das langweilig klingt. Das ist der einzige Weg, den wir gehen müssen.«

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