Einzelkritik: FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)

Zu wenige spielerische Lösungen gefunden

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Jonas Hofmann, Denis Zakaria und Tony Jantschke freuen sich mit Alassane Plea (Foto: Christof Stache / AFP / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach holte in Augsburg einen letztlich verdienten Punkt. Gegen die physische Herangehensweise der Gastgeber fanden die Borussen über weite Strecken zu wenige spielerische Lösungen. Die Einzelkritik.

Yann Sommer: Kam auf unglaubliche 97 Ballaktionen - so viele hatte in der Liga noch nie ein Torwart, seitdem diese Daten erfasst werden. Dieser Rekord ist allerdings für Sommers Mitspieler kein Ruhmesblatt: Dass sie ständig den Weg zum Keeper suchten, zeugte von Hilflosigkeit. Sommers Spielfortsetzungen waren auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Er stand oft still am Ball, suchte meist vergeblich einen Mitspieler und wählte dann den langen Schlag. In seiner eigentlichen Aufgabe als Torwart gab sich Sommer keine Blöße. Zwei, drei Distanzschüsse und einen Kopfball von Gregoritsch hielt er sicher, beim Gegentor aus kurzer Distanz war er machtlos. Bei einem Ball, der nahe an sein Tor kam, verließ er sich auf Jantschke, der zur Ecke klären musste. Ansonsten bei hohen Bällen sicher. Herausragend sein Blitzreflex gegen Gregoritsch, als er das Bein hochriss und das 0:2 verhinderte. Allerdings hatte Sommer die Situation selbst ›scharf‹ gemacht, als er einen Schuss, der am Tor vorbei gegangen wäre, vor die Füße von Gregoritsch lenkte. Note 2,5.

Jordan Beyer: In einer Situation köpfte er den Ball aus dem Strafraum vor die Füße eines Gegners, kurz darauf lief er etwas sorglos mit dem Ball am Fuß und ließ ihn sich abluchsen. Doch Beyer stellte sich bemerkenswert schnell auf das Pressing der Augsburger ein und wirkte unter Druck souveräner als mancher seiner erfahrenen Kollegen. Er hielt dagegen, zeigte sich standhaft im Zweikampf, blieb bei Ballbesitz ruhig und machte keinen dummen Dinge. Kurz vor der Pause ließ er Gregoritsch nach einer Ecke unbedrängt zum Kopfball kommen. Wurde zur Halbzeit aus taktischen Gründen ausgewechselt, weil auf Dreierkette umgestellt wurde. Note 3,5.

Matthias Ginter: Sehr präsent im Deckungszentrum und mit einigen wertvollen Klärungsaktionen nach den langen Augsburger Bällen. In den Zweikämpfen war Ginter griffig und schnörkellos. Im Spielaufbau versuchte er es hier und da mit einem langen Ball, zumeist beschränkte er sich aber auf den risikolosen Pass. Nach der Pause in der Dreierkette wurde er gezwungenermaßen zur Seite gezogen, weil vor ihm Unordnung herrschte. Nach der Rückkehr zur Viererkette wieder sehr solide agierend. Note 3,0.

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