Einzelkritik: VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:1)

Zwei Nachlässigkeiten kosten den Auswärtssieg in Wolfsburg

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Michael Lang gab ein sehr ordentliches Debüt im Trikot von Borussia Mönchengladbach (Foto: Martin Rose / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach machte in Wolfsburg ein ordentliches Spiel, belohnte sich letztlich aber nicht mit dem ersten Auswärtssieg der Saison. Zwei Nachlässigkeiten gaben letztlich den Ausschlag, dass es nur zu einem Remis reichte. Die Spieler in der Einzelkritik.

Yann Sommer: Ein ruhiger und doch irgendwie undankbarer Nachmittag für den Keeper. Drei Bälle kamen auf sein Tor, zwei davon waren drin - eine Abwehrchance hatte Sommer nicht. Einen eher harmlosen Schuss parierte er sicher. Ansonsten wurde Borussias Kapitän nicht geprüft, auch als Anspielstation musste er nicht allzu oft herhalten. Seine Abschläge waren unter dem Strich in Ordnung. Note 3,0.

Michael Lang: Ein gelungenes Debüt des Schweizer Nationalspielers. Er hatte keinerlei Anpassungsprobleme und agierte mit einer großen Selbstverständlichkeit. Am Ball wirkte Lang auch unter Bedrängnis sehr sicher, er kombinierte flott mit und schaltete sich situativ mit nach vorne ein, ohne dabei den Rückraum zu sehr zu öffnen. Nach einem gelungenen Plea-Dribbling über links tauchte er plötzlich einschussbereit am Fünfmeterraum auf, doch das Zuspiel wurde im letzten Moment abgefangen. Auffällig gut das Kopfballspiel von Lang - er brachte die Bälle mehrfach gezielt zum eigenen Mann. Nach der Pause nicht mehr so auffällig und mit einer misslungenen Flanke. Ab der 65. Minute pumpte er sichtlich und wurde schließlich leicht angeschlagen in der 74. Minute ausgewechselt. Note 3,0.

Matthias Ginter: Machte über weite Strecken ein konzentriertes und seriöses Spiel als Innenverteidiger. In zwei, drei Situationen konnte er Zuspiele in die Spitze mit gutem Stellungsspiel abfangen. Ginter stand mit seinem beherzten Einsatz nach einer Wolfsburger Ecke an der Basis des 2:1, als er den Ball zu Plea beförderte. Im Aufbauspiel machte es Ginter ordentlich - mit einer Ausnahme: Sein uninspiriertes Anspiel in die Mitte führte zum Wolfsburger Konter, der das 2:2 brachte. Beim Abschluss von Weghorst schaltete Ginter den entscheidenden Tick zu spät, weil der Ball von Elvedi noch abgefälscht wurde. Note 3,5.

Nico Elvedi: In seiner zweiten Partie als Innenverteidiger knüpfte er an die Leistung aus dem Frankfurt-Spiel an. Obwohl für ein Allerweltsfoul schon nach fünf Minuten verwarnt, wurde es nur noch einmal etwas brenzlig, als er im zweiten Durchgang Weghorst kurz festhielt. Glück hatte er in der ersten Halbzeit, dass der Schiedsrichter den regelwidrigen Einsatz von Weghorst bemerkte, in dessen Folge Elvedi ins eigene Tor köpfte. Kurz darauf klärte Elvedi in höchster Not vor der Torline gegen Steffen. Im Spielaufbau lief viel über ihn - er hatte die meisten Ballaktionen bei Borussia bei einer Passquote von 90 Prozent. Beim 2:2 fälschte er den Malli-Pass ab - vielleicht hätte er etwas energischer hingehen können. Note 3,0.

Oscar Wendt: Machte ein aufmerksames Spiel, wobei der Fokus ganz klar auf der Defensive lag. Erst nach einer halben Stunde tauchte Wendt erstmals in der generischen Hälfte auf. Bei zwei, drei weiteren Läufen nach vorne wurde er nicht ins Kombinationsspiel einbezogen. Hinten arbeitete Wendt sehr aufmerksam und gab sich bis in die Schlussphase hinein keine Blöße. Erst gegen Ende ließ er sich von William einmal überlaufen. Phasenweise ging Wendt im zweiten Durchgang etwas forscher nach vorne. Mit einem guten Antritt ›besorgte‹ er Steffen die Gelbe Karte, der Wendt nur mit einem Foul stoppen konnte. Note 3,0.

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