Borussia ist auf dem richtigen Weg

Die Gunst der Stunde

Created by von Marc Basten
Optimistisch in den Jahresendspurt (Photo by Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Optimistisch in den Jahresendspurt (Photo by Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach ist die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Der Erfolg gegen Bayern München schloss sich von der Teamleistung her nahtlos an den Auswärtssieg in Berlin an. Jetzt gilt es, die Gunst der Stunde weiter zu nutzen.

Relativ ratlos entließen die Gladbacher Borussen einen in die letzte Länderspielpause. Der erkennbare Aufwärtstrend wurde durch eigenartige Auftritte wie zuletzt daheim gegen Mainz immer wieder unterwandert, so dass sich trotz der sehr ordentlichen Punkausbeute unverändert die Frage nach der Stabilität stellte.

Zwei Spiele später darf man attestieren, dass die Mannschaft offenkundig den nächsten Schritt gemacht hat. Nicht nur die Tatsache, dass in Berlin und gegen die Bayern gewonnen wurde, sprechen dafür. Vor allem die Art und Weise, wie das Team in beiden Partien die kritischen Phasen überstand und gestärkt daraus hervorging, unterstreicht die Entwicklung in die richtige Richtung.

In Berlin wackelte die Mannschaft vor allem bei der Eckballserie der Hertha, aber nach der Pause hatte sie defensiv wieder die Kontrolle und ließ sich auch vom Anschlusstreffer der Berliner nicht schocken. Im Gegenteil – anstatt sich ängstlich zu verkriechen, legten die Borussen nach. Genau diese Reaktion zeigte die Mannschaft auch gegen die Bayern. Als der Anschlusstreffer fiel und man befürchten musste, dass das Kartenhaus nun in sich zusammenbrechen würde, blieben die Borussen nicht nur geschlossen stabil, sie konnten sogar zulegen.

Kraftakte wie gegen Bayern sind in diesem Jahr möglich

Das macht deutlich, dass innerhalb des Teams etwas entsteht und zusammenwächst. In beiden Partien lag der Fokus eher auf der defensiven Disziplin, was angenommen und umgesetzt wurde. Die Entschlossenheit, mit der als Team verteidigt wurde, übertrug sich auf die Offensivaktionen, so dass die vielbeschworene Balance passte. Genau darauf gilt es weiter aufzubauen.

Klar ist, dass die Mannschaft unmöglich eine herausragende Laufleistung von über 123 Kilometer gegen die Bayern auf den Rasen hätte bringen können, wenn man international spielen würde. Die Vorjahre zeigten, dass gerade im Spätherbst alles auf Reserve lief. In dieser Saison ist das anders und daher sind Kraftakte wie am Samstag drin.

Einiges möglich beim nicht unlösbaren Restprogramm

Der Vorteil, relativ ausgeruht und gut vorbereitet in die Spiele gehen zu können, wurde gegen die international beanspruchten Berliner und Münchener genutzt. Auch wenn es in den verbleibenden Partien bis zur Winterpause nicht mehr gegen Mannschaften mit Dreifachbelastung geht, ist die zweifellos vorhandene körperliche Frische ein Pfund, mit dem die Borussen wuchern können.

Aufbauend auf die zuletzt gewachsene Stabilität sollte noch einiges möglich sein beim nicht unlösbaren Restprogramm. Wichtig ist, dass der Fokus geschärft bleibt, die Spieler keinen deut nachlassen und alle erkennen, dass man die Gunst der Stunde unbedingt nutzen muss. Damit nächstes Jahr um diese Zeit wieder über die Dreifachbelastung gesprochen werden kann.

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