Wer sich am Donnerstag die Pressekonferenz vor dem Spiel bei Werder Bremen angeschaut hat, dem wird vor allem das Wort »Respekt« haften geblieben sein, das Daniel Farke mehr als ein halbes Dutzend Mal benutzt hat. »Voller Respekt« werden die Borussen zum Aufsteiger nach Bremen reisen, den Farke aufgrund seiner Tradition eben nicht als ‘typischen’ Aufsteiger einordnet. »Sie sind ein Urgestein der Bundesliga«.
Werder hat in der noch jungen Saison tatsächlich schon den einen oder anderen Nachweis erbracht, dass sie zurecht zum liebgewonnenen Inventar der Liga gehören. »Sie haben es bisher fantastisch gemacht«, lobte Farke. »Die Bremer sind sehr klar in ihren Prozessen und wissen genau wie sie spielen wollen. Gerade in Heimspielen werden sie als Aufsteiger punkten wollen und so ein Spiel am Samstagabend unter Flutlicht ist sicherlich nicht der schlechteste Anlass dafür«.
»Wir werden einige späte Entscheidungen treffen müssen«
Dass Farke und seine Mannen etwas dagegen haben, ist logisch. »Es wird eine richtig schwierige, aber auch eine gute Aufgabe«, so Farke. Der 45-Jährige geht von einem »engen Spiel« aus und verweist auf die Umstände. »Aufgrund der Länderspielpause war die Vorbereitung sehr kompliziert«. Viele Spieler waren unterwegs und teilweise in bedeutenden Partien für ihr Land gefordert. Bei den Daheimgebliebenen mussten Farke und sein Trainerteam hinsichtlich der »Belastungssteuerung die richtige Balance bei jedem einzelnen finden«. Jetzt, wo der Coach seine Spieler für zwei Tage wieder komplett beisammen hat, gilt es in Windeseile den Fokus auf Werder Bremen zu legen.
»Ramy Bensebaini, Yann Sommer und Nico Elvedi werden erst beim Abschlusstraining am Freitag wieder mit der Mannschaft trainieren«, so Farke. »Das ist alles andere als ideal, auch wenn die Spieler es gewohnt sind. Doch auch in solchen Spielen wollen wir eine hohe Widerstandsfähigkeit beweisen. Es ist einfach wichtig, auch in den unbequemen Momenten voll da und fokussiert zu sein.« Beim Personal gibt es noch kleinere Fragezeichen. Yvandro Borges Sanches droht wegen muskulärer Probleme nicht zur Verfügung zu stehen, für Alassane Plea könnte es dagegen immerhin zu einem Kaderplatz reichen. Für 90 Minuten ist er aber definitiv noch kein Thema, wie Farke betonte. Marcus Thuram, der zuletzt zweimal mit dem Training pausierte, sollte voll einsatzfähig sein. »Wir werden einige späte Entscheidungen treffen müssen«, so Farke.
von Redaktion TORfabrik.de