Vor dem Spiel bei Arminia Bielefeld

Kaltstart ins Jahr 2021 - Bensebaini mit nach Bielefeld

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Ramy Bensebaini vor der Rückkehr - ein Kaderplatz in Bielefeld sollte möglich sein (Foto: Imago Images)

Für Borussia Mönchengladbach beginnt das Jahr 2021 mit dem Bundesligaspiel bei Aufsteiger Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr). Trainer Marco Rose muss auf den gesperrten Marcus Thuram verzichten, dafür wird Ramy Bensebaini zumindest wieder im Kader stehen.

Die Feiern zum Jahreswechsel fallen coronabedingt gänzlich anders aus als gewohnt. Das gilt auch für die Profifußballer, die üblicherweise an Silvester von den weltweit angesagtesten Spots grüßen und Party machen. Diesmal sind sie dazu angehalten, mehr oder weniger brav zuhause zu bleiben, weil bereits am 2. Januar wieder ein Bundesligaspiel ansteht. Borussia tritt bei Arminia Bielefeld an und kann es sich nicht leisten, dort irgendetwas abzuschenken.

»Es ist eine wichtige Partie für uns«, stellte Marco Rose am Donnerstag auf der letzten Pressekonferenz des Jahres klar. »Weil wir die Tabelle lesen können und feststellen, dass wir Punkte brauchen.« Tatsächlich haben die Borussen in den bisherigen Bundesligaspielen mehr als ein halbes Dutzend Zähler verschludert, so dass weitere Ausrutscher nicht mehr drin sind, wenn man sich ernsthaft um Platz 4 und die damit verbundene neuerliche Qualifikation für die Champions League bewerben will.

»Es war wichtig für Kopf und Körper, mal ein paar Tage wegzukommen vom Fußball«

Eine Winterpause ist in dieser Saison nicht existent, über Weihnachten gab es gerade mal sechs freie Tage für die Spieler. »Es war wichtig für Kopf und Körper, mal ein paar Tage wegzukommen vom Fußball«, erklärte Marco Rose. »Die Jungs haben trotzdem zuhause ein Läufchen gemacht, so dass wir in der Zeit nicht so viel verloren haben.« Daher ging es nach der Rückkehr am Mittwoch auch unmittelbar mit der üblichen Spieltagsvorbereitung weiter. An den Feinschliff geht es erst ab der nächsten Trainingswoche. »Grundsätzlich ist es ganz gut, dass wir bald mal wieder ein paar Tage Zeit haben, inhaltliche Dinge abzubilden.«

Dass diesbezüglich einiges auf liegengeblieben ist, gibt Rose offen zu. »In der letzten Phase hatten wir null Chance, irgendetwas am Platz zu erarbeiten und zu trainieren. Es ist nur menschlich, dass du dann ein paar Inhalte und Prinzipien Stück für Stück verlierst oder vernachlässigst. Dann fehlt dir irgendwann auch die Frische im Kopf, um Dinge gut umzusetzen.« Künftig werden also wieder mehr »grundsätzliche Sachen« auf der Tagesordnung stehen. »Fußball ist und bleibt ein komplexer Sport«, so Rose. »Alle Prinzipien, die für uns wichtig sind, können wir dann wieder mehr auf den Platz bringen und in Erinnerung rufen.«

»Natürlich besteht die Gefahr, dort auszurutschen. Aber es liegt an uns und unserer Leistung, ob wir das zulassen«

Am Samstag auf der Bielefelder Alm muss nochmal der ›Autopilot‹ herhalten und darauf gebaut werden, dass die Spieler möglichst viel von dem abrufen, was in ihnen steckt. Auch wenn Borussia beim Aufsteiger aus Ostwestfalen der klare Favorit ist, dürfte es eine komplizierte Aufgabe werden. »Es ist eine Mannschaft, die ums Überleben kämpft«, weiß Rose. »Bielefeld hat nach Startproblemen in der Bundesliga die Spielweise etwas angepasst - wenn man sie spielen lässt, machen sie das sehr gut.« »Natürlich besteht die Gefahr, dort auszurutschen. Aber es liegt an uns und unserer Leistung, ob wir das zulassen.«

Die ›Erstürmung der Alm‹ kann Rose mit nahezu dem kompletten Aufgebot angehen. Marcus Thuram fehlt gesperrt und Ibrahima Traoré laboriert an einer Erkältung und ist noch fraglich. Aber ansonsten sind alles Spieler im Training - auch der zuletzt angeschlagene Alassane Plea. Dazu ist auch die Rückkehr von Ramy Bensebaini nach überstandener Covid-19-Infektion geplant. »Er war zum zweiten Mal im Mannschaftstraining und fühlt sich ganz ordentlich«, erläuterte Rose. »Aber natürlich müssen wir ihn im Auge behalten. Doch es gibt die Chance, dass wir ihn Samstag zumindest mitnehmen können und dann auch über Kurzeinsätze langsam wieder ranführen.«

 


von Marc Basten

 

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