Vor dem Spiel gegen den VfL Bochum

Noch vier Spiele und ein Ziel: »Den Laden zusammenhalten«

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Daniel Farke bei der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Heimspiel gegen Bochum (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den VfL Bochum im Borussia-Park. Die Stimmung um den Klub ist mehr als nur angespannt und die zwei Niederlagen zuletzt führen auch dazu, dass man den Blick doch noch mal vorsichtig nach unten richten muss.

Nur einen Sieg konnte Borussia Mönchengladbach in den letzten neun Partien einfahren, zuletzt gab es zwei Niederlagen in Folge. Die Fohlen spielen und punkten im Jahr 2023 wie ein Abstiegskandidat und auch wenn man sich vor Wochen schon sehr sicher fühlte und den Klassenerhalt als erreicht abhakte, ist es vier Spieltage vor Saisonende noch nicht so weit. Plötzlich wird das Spiel am Samstag gegen den VfL Bochum nochmal richtig wichtig, denn bei einer Niederlage könnte Borussia drei Runden vor Schluss nur fünf Zähler vom Relegationsrang entfernt sein.

Angesichts der beiden folgenden Auswärtsspiele in Dortmund und Leverkusen könnte es unter Umständen richtig eng werden. »Hätten wir den theoretischen Fall, dass wir die nächsten drei Spiele verlieren, dann kann es noch einmal zu einer Situation kommen, wo man am letzten Spieltag noch einmal Druck hat, Punkte einzufahren. Das steht fest«, weiß Trainer Daniel Farke. »Umso wichtiger ist, dass es uns vorzeitig gelingt, auch diese theoretische Chance auszuschließen und Samstag Punkte einzufahren«.

Itakura fehlt gesperrt - Thuram weiter im Aufbautraining

Bei diesem Vorhaben muss der 46-Jährige auf den gesperrten Ko Itakura verzichten und Marcus Thuram steht weiterhin nicht zur Verfügung. Gerade Ausfall von Thuram ist natürlich eine erhebliche Schwächung, auch wenn viele Fans nicht gut auf den künftigen Ex-Borussen zu sprechen sind. Ebenso geht es Ramy Bensebaini, der zuletzt genauso wie Manu Koné fehlte. Beide sind aber wieder voll im Mannschaftstraining und Farke plant mit ihnen in der Startelf. Jonas Omlin, der am Donnerstag nicht trainierte, soll am Samstag einsatzfähig sein.

In der Innenverteidigung könnte Marvin Friedrich für Itakura spielen, doch vielleicht überrascht Farke auch mal mit einer Dreierkette. Wobei es eher schwer vorstellbar ist, dass sich der Coach auf der Zielgeraden noch zu Experimenten hinreißen lässt. Dass Farke mittlerweile stark in der Kritik steht, lässt ihn zumindest bei seinen öffentlichen Statements kalt. »Profifußball ist emotional, solche Dinge beschäftigen mich nicht«, sagte er am Donnerstag. »Ich bin froh, wenn sich die Kritik eher auf mich fokussiert als auf die Jungs, dann können sie in Ruhe arbeiten.«

»Ich muss mit den Jungs, die aktuell da sind, das Bestmögliche herausholen«

Das ist natürlich ehrenhaft, doch da die ‘Jungs’ den Trainer in schöner Regelmäßigkeit richtiggehend hängen lassen, sind solche Aussagen nicht mehr als leeres Gerede. Immerhin ließ Farke durchblicken, dass man intern anders spricht - vor allem mit Blick auf die neue Saison. »Wir sagen ja auch, dass wir im Sommer einiges tun müssen«, so Farke. »Einen Umbruch einleiten und einiges hinzufügen, was dem Kader fehlt«. Bis dahin geht es nach dem Motto ‘Augen zu und durch’ weiter. »Es ist wichtig, dass wir versuchen, den Laden in den letzten vier Spielen zusammenzuhalten. Ich muss mit den Jungs, die aktuell da sind, das Bestmögliche herausholen«.  

Dass man sich bei Borussia mit einer Ablösung des in die Kritik geratenen Farke beschäftigt, wies Roland Virkus von sich. Der Sportdirektor warb um Vertrauen für seinen Wunschtrainer und verwies auf dessen Arbeit in Norwich. »Dort gab es für Daniel eine ähnliche Situation. Eine Mannschaft war im Neuaufbau und diese Situation ist mit der hier in Mönchengladbach zu vergleichen. Er hat gezeigt, dass er das meistern kann und ich glaube, dass Daniel diese Chance verdient hat.« Ein Sieg über den VfL Bochum wäre als Unterfütterung der Zukunftsplanungen mehr als nur wünschenswert. Denn jetzt doch noch um den Klassenerhalt zittern zu müssen, wäre in allen Belangen fatal. 

 


von Marc Basten

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