Als sich die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach nach der letztlich enttäuschenden Saison in die Sommerpause verabschiedeten, wurden umfangreiche Analysen und daraus folgende Maßnahmen angekündigt. Und tatsächlich hat man bei Borussia eine ganze Menge Steine umgedreht.
Es bestand schnell Einigung darüber, dass des mit einem schnöden ›weiter so‹ nicht klappen wird. So wurden nachhaltige Änderungen im Funktionsteam vorgenommen, die Mannschaft erhielt frischen Input und vor allem das Problem der fehlenden fußballerischen Identität wurde angegangen. In der letzten Spielzeit wurde überdeutlich, dass der Kuddelmuddel aus mehreren Stilen keine Zukunft haben würde.
Dieter Hecking erläutert: »Unser Problem im letzten Jahr war, dass wir häufig keine guten Lösungen hatten und zu langsam und statisch gespielt haben. Viel quer und häufig zurück - das ist ein Schwerpunkt, dass wir mehr Zug nach vorne entwickeln wollen.«
Bei Borussia läuten sie die Zeitenwende ein, verabschieden sich vom zuletzt wenig zielführenden 4-4-2 und emanzipieren sich damit endgültig von Lucien Favre. »Das 4-4-2 wird nicht gänzlich in der Mottenkiste landen«, schränkt Hecking zwar ein, doch was einstmalig das Nonplusultra war, ist jetzt nur noch Plan C in Gladbach. »Die Mannschaft beherrscht es und wenn wir es mal spielen wollen, können sie es relativ schnell wieder abrufen.«