Reaktionen nach dem Spiel gegen Real Madrid

Die Borussia zwischen Stolz und Enttäuschung

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Kapitäne im Duell - Lars Stindl und Sergio Ramos (Foto: TORfabrik.de)

Lange hatte es so ausgesehen, als könnte Borussia Mönchengladbach an diesem Abend im heimischen Borussia Park tatsächlich in der Champions League gegen Real Madrid gewinnen. Zwei späte Gegentore ließen den Traum jedoch platzen. Nach dem Spiel wussten alle Beteiligten nicht so richtig, wie man das 2:2 einordnen soll.

Einen Punkt gegen Real Madrid zu holen ist unter normalen Umständen ein absoluter Erfolg. Am Champions League Abend im leeren Borussia Park sprachen die hängenden Köpfe der Borussen jedoch eine andere Sprache. »Jetzt gerade fühlt sich das Unentschieden eher wie eine Niederlage an«, so Christoph Kramer. »Das 2:2 ist sehr ärgerlich.« Ähnlich sieht es auch Kapitän Lars Stindl: »Das Spiel fühlt sich wie eine Niederlage an. Wenn man hier bis kurz vor Schluss 2:0 gegen Real Madrid führt, will man natürlich auch gewinnen.«

Leider bleibt am Ende ähnlich wie im letzten Spiel gegen Inter Mailand ein mulmiges Gefühl zwischen Stolz und Enttäuschung. Denn vor der Partie hätten sicherlich alle gerne ein Unentschieden mitgenommen. »Obwohl wir im Moment einfach nur enttäuscht sind, können wir stolz auf die Leistung der Mannschaft sein«, betonte Stindl. »Wir haben gegen einen der besten Vereine der Welt gespielt.«

»Es hat sich auch in der zweiten Hälfte von draußen sehr gut angefühlt«

Trotz des namhaften Gegners hatte man auf dem Platz nicht den Eindruck, als gäbe es einen großen Unterschied zwischen den beiden Teams. »Wir haben ein gutes Spiel gemacht und die kleinen Schwächen von Real ausgenutzt«, sagte Yann Sommer nach dem Schlusspfiff. Und tatsächlich war das zwischenzeitliche 2:0 zwar überraschend aber auch nicht völlig unverdient.

Man hatte den Eindruck, dass die Borussen sehr gefestigt agierten und auch in den langen Ballbesitzphasen von Real noch alles im Griff hatten. Trainer Marco Rose bestätigte diesen Eindruck: »Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass wir sehr stabil sind und es hat sich auch in der zweiten Hälfte von draußen sehr gut angefühlt. In der Schlussphase wurden bei uns die Beine immer schwerer und der Druck der Madrilenen immer größer. Dann haben wir es nicht mehr geschafft, alle Löcher zuzumachen.«

»Wir werden in Erinnerung bleiben«

So musste man am Ende mit zwei späten Gegentoren leben. »Bei aller Enttäuschung und bei allem Frust muss ich sagen, dass wir gegen Real Madrid ein großes Spiel gemacht haben«, sagte Sportdirektor Max Eberl. »Wir haben die Madrilenen an den Rand getrieben. Wir werden auf jeden Fall als eine Mannschaft in Erinnerung bleiben, die sie nicht schlagen konnten und bei denen sie mit Glück noch einen Punkt mitnehmen konnten.«

Jetzt gilt es, die Köpfe hoch zu nehmen und den Fokus auf den nächsten Bundesligaspieltag zu richten. Denn mit Champions-League-Teilnehmer und Bundesliga -Tabellenführer RB Leipzig wartet nun die nächste große Herausforderung auf die Borussia.

 


von Nadine Basten

 

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