Nachdreher aus dem Borussia-Park

Rose: »Wir haben zu viele Fehler gemacht«

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Marco Rose beim ersten Heimspiel der Saison gegen Union Berlin (Foto: TORfabrik.de)

Nach dem Remis gegen Union Berlin zeigten sich die Protagonisten enttäuscht. Über die vergebenen zwei Punkte, aber auch die eigene Leistung. Am Ende war die Punkteteilung gerecht.

»Die ersten beiden Spiele der neuen Saison haben wir uns natürlich anders vorgestellt«, sagte Lars Stindl nach den relativ ernüchternden 90 Minuten gegen Union Berlin. »Aber wenn man das komplette Spiel betrachtet, geht das Unentschieden in Ordnung.« Damit lag Borussias Kapitän in seiner Einschätzung auf einer Wellenlänge mit allen Beteiligten.

»Unter dem Strich ist es ein verdienter Punkt für Union Berlin«, bestätigte Marco Rose. Borussias Coach war das Spiel offensiv angegangen, hatte das System gewechselt und sowohl Marcus Thuram, als auch Alassane Plea in die Startelf beordert. Wohl wissend, dass beide noch nicht bei 100%iger Spielfitness sein können. Der Plan, die Gäste von Beginn an mit Wucht und Durchschlagskraft zu beschäftigen und nach Möglichkeit früh für klare Verhältnisse zu sorgen, ging allerdings nicht auf.

Zu wenig Sicherheit und zu viele Fehler

»Wir hatten heute zu wenig Sicherheit in unserem eigenen Spiel, haben zu viele Fehler gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit«, musste Rose zugeben. Auf dem Weg nach vorne leisteten sich die Borussen immer wieder einfache Ballverluste, die nicht nur das eigene Offensivspiel lahmlegten. »Dadurch haben wir dem Gegner das gewährt, was er wollte: Schnelle Umschaltaktionen, die er in der ersten Halbzeit mit zwei, drei richtig guten Chancen beendet hat.«

Tatsächlich hätte Union mit etwas mehr Coolness im Abschluss in Führung gehen können - einmal klatschte der Ball an die Latte des Tores von Yann Sommer. Auf der anderen Seite hatte Alassane Plea die Großchance, als er nach einem schönen Sololauf an Keeper Luthe scheiterte - genauso wie etwas später mit einem Kopfballaufsetzer nach einer Ecke. Doch insgesamt war es sehr dünn, was die Borussen im ersten Durchgang im Offensivspiel zustande brachten.

»Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen«

»In der zweiten Halbzeit haben wir uns ein bisschen anders organisiert, haben es besser in den Griff bekommen«, so Rose. Seine Mannen agierten nun zielstrebiger und setzten Union so unter Druck, wie man es eigentlich von Anfang an erwartet hatte. Der Führungstreffer durch Thuram im Anschluss an eine Hofmann-Ecke war daher folgerichtig. »Das war genau das, was wir wollten«, sagte Lars Stindl.

»Durch den Treffer wollten wir Ruhe reinbekommen, um unsere Qualitäten auszuspielen«, so Stindl. Doch das klappte hinten und vorne nicht. »Wir haben mehr Räume bekommen, aber wir haben es leider schlecht ausgespielt und leichte Fehler gemacht. Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen.« Das führte dazu, dass Union langsam aber sicher Oberwasser bekam.

»Es ist viel zusammengekommen«

»Man muss die Führung in einem solchen Spiel nach Hause bringen«, sagte Marco Rose. Doch auch mit der Einwechslung von Wendt und der Verdichtung des Mittelfelds durch Umstellung auf eine Dreierabwehrkette blieb das Gladbacher Konstrukt wackelig. Es hätte womöglich dennoch gereicht, aber dann kam auch noch das Pech hinzu. »Es kam diese Ecke, bei der der Ball reingefallen ist«, sagte Rose. Lars Stindl bugsierte das Leder beim Versuch, die Kopfballbogenlampe von Schlotterbeck auf der Linie zu klären, via Unterkante der Latte ins eigene Tor. »Das war sehr unglücklich«, so Stindl.

Am Ende wurde es nochmal richtig hektisch, als Ramy Bensebaini zunächst in höchster Not um ein Haar ein Eigentor köpfte, um in der Nachspielzeit den Lucky Punch nur ganz knapp zu verpassen. »Es ist viel zusammengekommen«, sagte Marco Rose. »Wir müssen mit dem Unentschieden heute einfach leben«.

 


von Redaktion TORfabrik.de

 

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