Auch wenn Borussia Mönchengladbach noch immer sechs Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, wird in diesen Tagen zumindest im Umfeld der Fohlenelf offen über den ‘Abstiegskampf’ geredet. Borussias sportlich Verantwortliche vermeiden das ‘A-Wort’ noch. »Ihr könnt es benennen, wie ihr wollt«, sagte Gerardo Seoane am Donnerstag.
Der Schweizer stellte dennoch klar, dass allen die Situation bewusst sei. »Wir können die Tabelle lesen und sehen, was auf anderen Plätzen passiert. Wir wissen, dass wir punkten müssen, am besten sofort. Das Ziel muss sein, am Samstag gegen Bochum unsere bestmögliche Leistung abzurufen. Und wenn uns das nicht gelingt, müssen wir schauen, dass wir das Spiel trotzdem auf unsere Seite ziehen können.«
»Ich spüre von der Mannschaft, dass man sehr eng beieinander ist«
»Wir haben alle verstanden, was für eine Situation hier ansteht«, so Seoane weiter. »Und zwar nicht erst seit gestern oder heute, sondern seit dem ersten Tag. Ich spüre von der Mannschaft, dass man sehr eng beieinander ist um die Widerstände, die wir als Team haben, gemeinsam anzugehen«.
Der Druck vor dem Spiel gegen den VfL Bochum ist groß. »Wir wissen, dass da eine Challenge auf uns zukommt - nicht nur wegen des Gegners, sondern auch wegen der Situation. Man muss eine gute Anspannung, eine gesunde Aggressivität, aber auch eine gewisse Lockerheit haben, damit man nicht mit dem Ball ängstlich wird.«
Elvedi, Itakura und wohl auch Netz fehlen
Welche Spieler diese Mischung am Samstag gegen den Bayern-Besieger aus Bochum auf den Platz bringen sollen, ist noch ungewiss. Klar ist, dass die Borussen aufgrund der Gelbsperren von Elvedi und Itakura die Abwehr umbauen müssen. Dazu kommt, dass mit Luca Netz ein weiterer Defensivspieler krank ist und bislang nicht trainieren konnte. Sein Einsatz ist mehr als nur fraglich.
Seoane wird also zu großen Umbaumaßnahmen in der Abwehr genötigt. Wie er die gestalten will, ließ der Trainer offen. In der Kreativabteilung fehlt Alassane Plea auf unbestimmte Zeit und könnte gegen Bochum von Florian Neuhaus ersetzt werden, der nach seiner Zwangspause in Leipzig wieder im Training ist. Wie dem auch sei - der Auftrag an die Borussen ist klar. Ein Heimsieg muss her, sonst wird man das ‘A-Wort’ nicht mehr vermeiden können.