5. Spieltag: Mainz 05 - Borussia Mönchengladbach

3:2! Borussia dreht das Spiel in Mainz

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Jubel um Matthias Ginter nach dem Siegtreffer in Mainz (Foto: imago images / Eibner)

Mit 3:2 (1:2) gewann Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag bei Mainz 05. Lars Stindl brachte die Fohlenelf früh in Führung, doch Mainz antwortete mit einem Doppelpack von Mateta. In der Schlussviertelstunde drehten Hofmann und Ginter das Spiel zum Auswärtssieg für die Borussia.

Marco Rose warf in Mainz die Rotationsmaschine an und nahm gegenüber dem Remis in Mailand am Mittwoch fünf Veränderungen in der Startelf vor: Bensebaini, Hofmann, Neuhaus, Plea und Thuram nahmen zunächst auf der Bank Platz, dafür begannen Jantschke, Reitz, Wendt, Stindl und Herrmann. Für den 18-jährigen Rocco Reitz war es das Pflichtspieldebüt bei den Profis.

Die Borussen agierten im 3-4-1-2 System und präsentierten sich in der Anfangsphase als ballsicher mit einem optischen Übergewicht. Der Tabellenletzte aus Mainz versteckte sich jedoch nicht und zeigte durchaus gefährliche Ansätze. So musste Elvedi bereits nach zwei Minuten mit einer Risikogrätsche im eigenen Strafraum gegen Quaison retten.

Stindl trifft zur Führung – Mateta egalisiert zeitig

Gladbach spulte das Programm weitestgehend kontrolliert ab und nach einer Viertelstunde sah es so aus, als ob alles planmäßig verlaufen würde. Kramer spielte von halblinks einen schönen Verlagerungspass zu Lainer, der den Ball mit rechts annahm und dann mit links an den zweiten Pfosten flankte. Embolo stieg zum Kopfball gegen zwei Mainzer hoch – der Ball wurde geblockt und fiel Stindl vor die Füße, der aus sechs Metern freistehend mit links zum 1:0 vollenden konnte (15.).

Die Mainzer wirkten in den nächsten Minuten verunsichert, doch die Borussen konnten daraus kein Kapital schlagen. Im Gegenteil – sie verschleppten das Tempo und ließen Mainz aufkommen. Boetius war plötzlich in er Mitte frei durch, aber zum Glück brachte er nur einen schwachen Flachschuss zustande, den Sommer ohne Probleme halten konnte (19.). Doch vier Minuten später war Sommer geschlagen: Wieder ging es durch die Mitte, diesmal ließ Jantschke Quaison nach einem Latza-Zuspiel in die Box ziehen. Der Abschluss des Mainzers landete am Pfosten, doch Mateta war zum Rebound zur Stelle, während Jantschke zu spät kam. Der Franzose traf den Ball nicht voll, aber er landete im langen Eck.

Borussia verteidigt kollektiv zu halbherzig – Mateta schnürt den Doppelpack

In der Folgezeit war es ein relativ offenes Spiel – Mainz agierte durchaus selbstbewusst. Die nächste Chance hatten allerdings die Fohlen: Nach einem feinen Pass von Reitz nahm Herrmann den Ball stark an und mit und nagelte ihn von der Strafraumgrenze an den Querbalken (31.). Statt erneut in Führung zu gehen, gerieten die Borussen fünf Minuten später sogar in Rückstand. Nach einer Hereingabe in den Gladbacher Strafraum konnte Mateta den Ball mit der Brust annehmen, einen Schritt nach außen machen und dann aus der Drehung durch die Beine von Elvedi ins lange Eck schießen (36.).

Das war kollektiv zu halbherzig verteidigt von den Borussen, die fortan einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Lainer hatte nach Ecke von Herrmann eine Kopfballchance, aber das Leder strich knapp am Tor vorbei (39.). Fast mit dem Pausenpfiff sicherte Embolo den Ball, legte auf Stindl ab, der direkt in den Lauf von Herrmann passte. Herrmann kurvte von halbrechts mit einem Haken vors Tor, scheiterte dann aber alleine vor Keeper Zentner (45.)

Die Einwechslung der Stammkräfte bringt Borussia auf Kurs

Nach dem Seitenwechsel ergriffen die Borussen weiter die Initiative, blieben allerdings in letzter Instanz zu harmlos. Erneut war es Herrmann, der mit einem guten Lauf in die Box kam – Zentner konnte den Linksschuss parieren. Wendt legte den Rebound auf Embolo ab, dessen Abschluss aus acht Metern nicht resolut gut genug war, so das St. Juste vor der Torlinie retten konnte (51.).

Kurz darauf nahm Marco Rose die ersten Wechsel vor. Jantschke und der von der Auswechslung wenig begeisterte Stindl machten Platz für Thuram und Plea. Gleichzeitig erfolgte eine Systemumstellung auf Viererkette. Das machte sich aber zunächst nicht nachhaltig bemerkbar, weil die Mainzer nach wie vor eifrig arbeiteten und die Borussen Mühe hatten, sich durchzusetzen. Auf der anderen Seite hätte Öztunali den dritten Mainzer Treffer markieren können, doch er scheiterte nach einem Solo am stark reagierenden Sommer (57.).

Hofmann trifft vom Elfmeterpunkt – Ginter köpft Borussia zum Sieg

Nach einer Stunde kamen Neuhaus und Hofmann für Kramer und Reitz, so dass nunmehr fast alle Akteure der Stammelf auf dem Platz standen. Den Borussen gelang es tatsächlich, eine Schippe draufzulegen und dazu gab es ja noch Marcus Thuram und seine Fähigkeit, Elfmeter rauszuholen. Der Franzose setzte sich halblinks im gegnerischen Strafraum durch und zog ab – Niakhaté sprang in den Schuss und wehrte den Ball mit dem Arm ab. Der fällige Handelfmeter war in Abwesenheit von Bensebaini eine Sache für Jonas Hofmann, der sicher zum 2:2 verwandelte (76.).

Die Borussen wollten mehr und blieben dran, während aufseiten der Mainzer deutlich Zuversicht und Kräfte schwanden. Nach einer Freistoßflanke von Hofmann köpfte Ginter knapp am Tor vorbei (81.). Zwei Minuten später starteten die beiden Nationalspieler einen weiteren Versuch: Diesmal war es eine Ecke, die Hofmann vors Tor brachte, Ginter löste sich gut in Richtung ersten Pfosten, ließ den Ball über den Scheitel streichen und versenkte ihn so unhaltbar im langen Eck zur 3:2-Führung für die Fohlenelf (83.).

Die Borussen behielten in den Schlussminuten die Kontrolle

Borussia hatte das Spiel gedreht und den Mainzern gleichzeitig den Knockout versetzt. Plea verpasste den vierten Gladbacher Treffer, als er an Zentner scheiterte (86.) – der Mainzer Keeper rettete ebenso wenige Sekunden später bei einem scharfen Flachschuss von Lainer aus der Distanz. Die Borussen behielten in den Schlussminuten die Kontrolle über Ball und Gegner und brachten den schwer erarbeiteten Auswärtssieg über die Zeit.

Kurzstatistik zum Spiel:

Mainz 05: Zentner - St. Juste, Kilian, Niakhaté, Brosinski - Kund (65. Barreiro), Latza (80. Ji), Öztunali (65. Fernandes), Boethius, Quaison (67. Burkardt) - Mateta

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Elvedi, Jantschke (53. Plea) – Lainer, Kramer (60. Neuhaus), Reitz (60. Hofmann), Wendt – Stindl (53. Thuram) – Herrmann, Embolo (72. Wolf)

weiter im Kader: Sippel (ETW), Bensebaini, Lang, Traoré

Tore: 0:1 Stindl (15.), 1:1 Mateta (23.), 2:1 Mateta (36.), 2:2 Hofmann (76./FE), 2:3 Ginter (83.)

Gelbe Karten: Kunde, Kilian, Niakhaté, Latza, Zentner – Embolo, Neuhaus, Thuram

Schiedsrichter: Frank Willenborg

Zuschauer: -

 


von Marc Basten

 

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