Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen

Mit Omlin, aber wahrscheinlich ohne Thuram gegen Bayer

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Daniel Farke bei der Pressekonferenz am Freitag (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach hatte die längste Pause aller Bundesligisten, doch am Sonntag um 17.30 Uhr ist diese vorbei. Borussia empfängt Bayer Leverkusen und Jonas Omlin wird sein Debüt geben. Dagegen ist das Mitwirken von Marcus Thuram mehr als fraglich.

Die WM-Winterpause hat sich gezogen – und für Borussia Mönchengladbach ganz besonders. Am Freitag, dem 11.11.22 eröffneten die Fohlen mit dem 4:2 über den BVB den 15. Spieltag, an diesem Sonntag werden sie mit der Heimpartie gegen Bayer Leverkusen den 16. Spieltag beschließen. Passiert ist in dieser Zeit gefühlt einiges, doch bei näherer Betrachtungsweise auch wieder nicht.

Natürlich steht in Gladbach alles noch unter dem Eindruck der letzten Tage, in denen der Verkauf von Yann Sommer finalisiert wurde, der Borussia nach achteinhalb Jahren verlässt und in dieser Zeit fraglos große Verdienste erworben hat. Auch Sommers tadelloses Verhalten in den letzten Wochen verdient allerhöchsten Respekt. Mit Jonas Omlin ist Sommers Nachfolger bereits angekommen und nun darf man gespannt sein, wie sich die Angelegenheit mit dem dritten Schweizer Goalie in der Gladbacher Vereinsgeschichte entwickeln wird.

»Stand jetzt« spielen Bensebaini und Thuram die Saison in Gladbach zu Ende

Neben dem Wechselspiel auf der Torhüterposition hat sich im Kader nicht viel getan. Rocco Reitz wurde nach Belgien verliehen, Semir Telalovic zumindest als Backup für den nach wie vor dünn besetzten Sturm von der U23 ‘nach oben’ befördert. Dazu meldeten sich die in der Vorrunde unter der Rubrik ‘Langzeitverletzte’ geführten Ko Itakura, Hannes Wolf und Florian Neuhaus zurück. Die möglichen Verkaufskandidaten Marcus Thuram und Ramy Bensebaini (beide Verträge laufen aus) befinden sich weiterhin in Gladbach.

»Stand jetzt« werden beide auch bis Saisonende für die Borussia spielen, sagte Sportdirektor Roland Virkus am Freitag bei der Pressekonferenz. Ausschließen wollte der 56-Jährige allerdings nichts – nicht zuletzt der Fall Sommer hat gezeigt, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Und das Transferfenster ist noch ein paar Tage geöffnet.

Bei Thuram wird man »alles versuchen, ihn dabei zu haben«

Auf die Qualitäten eines Marcus Thuram können die Gladbacher eigentlich nicht verzichten, doch wahrscheinlich müssen sie das gegen Leverkusen. Der Franzose hat die ganze Woche noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen können, nachdem er im Anschluss an den Test gegen St. Pauli vor einer Woche über Kniebeschwerden geklagt hatte. Noch hofft Trainer Daniel Farke auf den WM-Teilnehmer. »Wir werden das Abschlusstraining abwarten«, sagte er. Sollte Thuram schmerzfrei sein, wird er gegen Leverkusen auflaufen. »Seine Qualität und Wertigkeit sind für uns so hoch, dass wir alles versuchen werden, ihn dabei zu haben.«

Ansonsten kann Farke nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich Ivandro Borges Sanches steht nicht zur Verfügung. Somit ergeben sich einige Optionen, gerade mit Hinblick auf die Rückkehr von Florian Neuhaus. Farke wird genau abwägen müssen, wie er vorgeht. Das gilt natürlich auch unter dem Aspekt, dass es gleich einen Kaltstart mit einer englischen Woche gibt und der eine oder andere Akteur nicht direkt überfordert werden darf.

Es »spricht relativ wenig dagegen«, dass Omlin spielt

Nicht überfordert sein dürfte Borussias neue Nummer 1 Jonas Omlin. Dass der Schweizer am Sonntag zwischen den Pfosten stehen wird, gilt als ausgemachte Sache, auch wenn Farke sich am Freitag zumindest öffentlich nicht endgültig festlegen wollte. »Er wird ein bisschen brauchen, bis er in alle Details eingebunden ist, zum Beispiel der Spieleröffnung. Aber es spricht relativ wenig dagegen, dass er spielt«, so Farke. Es sei ja alles »kein Hexenwerk«, betonte Farke.

»Jonas macht einen guten Eindruck, er ist ein erfahrener Junge und ist im Rhythmus, da er nach der Winterpause schon vier Pflichtspiele absolviert hat«, so Farke. Bei Borussia ist man zuversichtlich, dass der 29-Jährige ein würdiger Nachfolger von Yann Sommer werden kann. »Er ist ein bisschen größer als Yann, daher offensiver bei Flanken und Ecken und er ist etwas athletischer«, fasste Roland Virkus zusammen. »Fußballerisch ist Yann sicher das Maß, daher ist es insgesamt schwer zu vergleichen«. Es geht nun darum, dass sich Omlin schnell einfügt und der sportliche Verlust von Yann Sommer kompensiert werden kann. Idealerweise so, wie es Sommer als Nachfolger von ter Stegen achteinhalb Jahre eindrucksvoll gemacht hat. Gegen Leverkusen am Sonntag soll der Anfang gemacht werden.

 

von Marc Basten

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