Vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim

Findet Borussia die Balance in Hoffenheim?

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Lars Stindl - als 10er in Sinsheim gegen Hoffenheim? (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Für Borussia Mönchengladbach steht am Samstag (15.30 Uhr) das richtungsweisende Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim an. Nach den zwei Auftaktniederlagen im neuen Jahr stehen die Fohlen unter Zugzwang. Ansonsten könnte auch das Minimalziel in Gefahr geraten.

Ein wenig ‘angefressen’ wirkte Borussias Sportdirektor Roland Virkus schon, als er am Donnerstagabend gemeinsam mit Trainer Daniel Farke die Pressekonferenz vor dem Spiel in Hoffenheim absolvierte. Neben der Frage, warum man in einer englischen Woche mit zwei Auswärtsspielen unbedingt eine PK ‘reinquetschen’ muss, irritierte der vehemente Verteidigungsmodus etwas, in den sich der Sportdirektor begab. Natürlich wäre es Quatsch, nach den zwei Niederlagen alles in die Tonne zu kloppen, was an guten Ansätzen fraglos vorhanden war und ist. Es gibt keinen Grund zur Panik, allerdings ist auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Die beiden Auftaktniederlagen haben klar gezeigt, dass die mit dem Spiel in Hoffenheim beginnende Rückrunde alles andere als ein Selbstläufer für die Borussia wird. Auch wenn sich die Befürchtungen wohl nicht bestätigen werden, dass noch andere Leistungsträger außer Yann Sommer im Winter gehen, so scheint auf der anderen Seite die Transferperiode zu vergehen, ohne dass Modifikationen am unausgewogenen Kader vorgenommen werden. Dass Borussia vor allem in der Offensive (zu) dünn besetzt ist, wurde immer noch nicht korrigiert. Außer Marcus Thuram ist kein ‘echter’ Stürmer vorhanden, wobei Thuram ja auch erst seit dieser Saison in zentraler Rolle spielt.

Der Blick geht auch in den Rückspiegel

Es ist noch eine ganze Halbserie zu spielen und neben der Möglichkeit, noch oben andocken zu können und an die internationalen Fleischtöpfe zu gelangen, darf man auch den Blick in den Rückspiegel nicht vergessen. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt gerade einmal sechs Punkte und wie schnell man in den Schlingermodus geraten kann, haben die beiden Niederlagen zum Jahresauftakt deutlich gemacht. Beim Auswärtsspiel in Sinsheim gegen Hoffenheim stehen die Borussen unter Zugzwang, um nicht im dritten Jahr in Folge in eine Abwärtsspirale zu geraten. Niemand sollte das leichtfertig abtun, denn zwar ist mit Daniel Farke ein anderer Trainer in der Verantwortung, aber die Mannschaft ist nahezu unverändert.

Um das Ziel, eine stabile Saison zu spielen, nicht zu gefährden, müssen die Borussen in Sinsheim die Balance finden. Gegen Leverkusen agierte man zu offen und unterschätzte die Leverkusener Konterstärke. In Augsburg war die defensive Ordnung besser, dafür lief in der Offensive überhaupt nichts zusammen. Am Samstag wird es darauf ankommen, die nötige Ausgewogenheit an den Tag zu legen und schlau das anzunehmen, was Hoffenheim anbietet. Bei diesem Vorhaben kann Daniel Farke wieder auf Lars Stindl zurückgreifen, dessen Sperre abgelaufen ist. Ob Jonas Hofmann nach seinem Infekt rechtzeitig fit wird, bleibt abzuwarten. Gleiches gilt für Christoph Kramer, der nach seinem Knock-out in Augsburg eigentlich kein Risiko eingehen sollte.

 

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