Vor dem letzten Spieltag des Jahres rangiert Borussia Mönchengladbach auf Platz 11 der Tabelle. Bis Rang 8, wo die Frankfurter Eintracht steht, sind es gerade einmal vier Punkte. Also alles im Lot für die Fohlen, die sich mitten im Umbruchprozess befinden.
Dennoch muss man den Blick auch nach unten schweifen lassen: Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt zwar sieben Zähler, aber bei einer Niederlage in Frankfurt könnte der Vorsprung schmelzen. Und ganz sorglos darf man in Gladbach nicht sein, denn 17 Punkte nach 15 Partien sind alles andere als ein Ruhepolster.
Die zweitschlechteste Defensive der Liga
Vor allem unter dem Aspekt, dass es das Auftaktprogramm im neuen Jahr in sich hat, könnte es ungemütlich werden. Auch, weil die Borussen nach wie vor nach Balance und Stabilität suchen. Die Leistungen nach der letzten Länderspielpause sind eher durchwachsen. In Dortmund brachte man sich selbst um etwas Zählbares, Hoffenheim rangen die Borussen mit viel Glück nieder und der Einzug ins Pokalviertelfinale gegen Wolfsburg war nur dem Lucky Punch in der 120. Minute geschuldet.
Bei Union enttäuschte man auf ganzer Linie und zuletzt gegen Werder war es weder Fisch noch Fleisch. Vier Punkte aus den letzten vier Ligaspielen bei einem Torverhältnis von 7:10 sind tendenziell etwas dünn - zumal man mit nunmehr 33 Gegentoren (2,2 im Schnitt) die zweitschlechteste Defensive der Liga stellt.
Verkauf von Kolo Muani wie ein Lottogewinn für die Eintracht
Es wäre also schon recht wichtig, in Frankfurt zu punkten. Zumal die Eintracht zwar zuletzt die Bayern gedemütigt hat, ansonsten aber sehr wankelmütig durch die Saison driftet. Auch bei den Hessen hat es einen Umbruch gegeben, der aber aufgrund der erfolgreichen letzten Jahre und dem ‘Lottogewinn’ Kolo Muani auf einem anderen Level vollzogen werden kann, als der bei den durch die ablösefreien Abgänge gebeutelten Borussen.
Eine gewisse Unruhe macht sich in Frankfurt breit und das sollte die Borussia mit einem engagierten und mutigen Auftritt im ehemaligen Waldstadion nutzen. Gerardo Seoane verwies am Dienstag auf die physische Stärke der Eintracht, der die Borussen mit aggressiver Verteidigung und schnellem Spiel entgegenwirken wollen. Personell gab es nach dem Spiel gegen Bremen keine weiteren Rückschläge, sodass die Kaderspieler vom Freitag auch am Mittwoch bereitstehen.
Tomáš Čvančara steht wieder zur Verfügung
Hinzukommt Tomáš Čvančara, der seinen Infekt überstanden hat und in den vergangenen Tagen beschwerdefrei trainierte. Ob der Tscheche automatisch wieder in die Startelf rücken wird, ließ Seoane offen. Ko Itakura, der sich ebenfalls wieder im Mannschaftstraining befindet, ist kein Thema für das Frankfurt-Spiel. Der Japaner wird erst im neuen Jahr im Anschluss an den Asien-Cup (12. Januar bis 10. Februar) wieder eine Rolle spielen.