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5:1! Cvancara und Ngoumou schießen den VfB Stuttgart ab

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Nathan Ngoumou war für die Stuttgarter nicht zu halten (Foto: Ulrich Wagner - Imago Images)

Borussia Mönchengladbach hat das Blitzturnier in Heimstetten gewonnen. In der ersten Partie siegten die Fohlen gegen 1860 München mit 2:1, alsdann folgte ein bemerkenswertes 5:1 gegen den VfB Stuttgart. Ngoumou traf doppelt, Cvancara schnürte gar einen Dreierpack.

Die erste Partie im Münchener Osten in Heimstetten bestritten die Fohlen gegen Drittligist 1860 München. Der Turniermodus sah eine Spielzeit von jeweils 2x30 Minuten vor und da gleich im Anschluss das zweite Spiel angepfiffen wurde, bot Borussias Trainer Gerardo Seoane - bis auf eine Ausnahme - zwei komplett verschiedene Mannschaften auf. 

Lediglich Chiarodia und Itakura kamen in beiden Matches zum Einsatz. Chiarodia spielte eine Halbzeit gegen 1860 und dann gegen den VfB komplett, Itakura kam in der zweiten Hälfte gegen die Löwen in der Innenverteidigung zum Einsatz, gegen Stuttgart spielte der Japaner über die volle Distanz im defensiven Mittelfeld. Geschuldet war dies auch der Tatsache, dass Nico Elvedi nicht nominiert wurde und Florian Neuhaus noch angeschlagen fehlte. Auch Robin Hack (Belastungssteuerung) und Marvin Friedrich (Magen-Darm-Infekt) waren nicht dabei. 

Ranos und Fukuda treffen gegen die Löwen

Die Elf gegen 1860 wurde zudem ergänzt durch die gestern angereisten Andreas, Kemper und Fukuda. Bei strömendem Regen gelang den Borussen nach einem Patzer der Münchener früh der Führungstreffer - Ranos war zur Stelle (7.). Nach einer Ecke köpfte Starke in der 17. Minute den Ausgleich, ehe Fukuda unmittelbar nach dem Seitenwechsel eine schöne Kombination über Ranos und Herrmann mit dem Treffer zum 2:1 vollendete. 

Das Spiel war insgesamt etwas zerfahren und angesichts der Zusammenstellung des Teams konnte man keine nennenswerten Erkenntnisse sammeln. 1860 war im zweiten Durchgang das deutlich aktivere und gefährliche Team und hätte den Ausgleich verdient gehabt. Borussen-Schlussmann Nicolas leistete sich einen schweren Fauxpas und hatte Glück, dass sein Korrekturversuch nicht mit meinem Elfmeter bestraft wurde. Kurz darauf klärte er mit einer starken Parade und auch Itakura rettete in höchster Not vor der Torlinie. 

Ngoumou und Cvancara legen los - Honorat bereitet vor

Alsdann ging es im zweiten Spiel gegen den Ligakonkurrenten aus Stuttgart und diesmal sah die Formation der Borussia schon eher nach A-Elf aus. Die Fohlen starteten sehr schwungvoll und engagiert in die Partie. Weigl versuchte es mit einem Distanzschuss und Plea zielte nach Zuspiel von Netz haarscharf am rechten Pfosten vorbei (7.). Danach hatte der VfB mehr Spielanteile, doch das erste Tor erzielten die Gladbacher. 

Ngoumou eroberte im Mittelfeld bissig den Ball gegen Clinton Mola, der die Situation unterschätzte. Ngoumou startete durch, blieb gegen den an ihm hängenden Mola stabil und spitzelte den Ball durch die Beine von Stuttgarts Keeper Nübel (10.). Auf der anderen Seite hatte Guirassy eine Kopfballchance (13.), ehe Cvancara auf 2:0 für die Borussia stellte. Nach einer flachen Hereingabe von rechts durch Honorat im Anschluss an eine feine Verlagerung von Plea kam der Tscheche vor seinen Gegenspieler und netzte trocken ein (14.). 

Blitzsauberer Konterfußball der Borussia

Der VfB hatte weiterhin mehr Ballbesitz, aber die Gladbacher blieben mit ihren blitzschnellen Kontern brandgefährlich. In der 17. Minute blockte Cvancara einen Gegenspieler weg, sodass Ngoumou auf und davon sprinten konnte. Der Franzose scheiterte letztlich mit seinem Schuss an Nübel. Nach einem weiteren Konter bediente Ngoumou Cvancara, der nach einem etwas missglückten ersten Kontakt zwar noch zum Abschluss kam, aber nur das Außennetz traf (24.). Stuttgart tauchte derweil mehrfach am und im Gladbacher Strafraum auf, doch mehr als einige eher harmlose Distanzschüsse brachten die Schwaben nicht auf den Kasten von Omlin. 

Der Schweizer musste allerdings unmittelbar nach Wiederanpfiff hinter sich greifen. Wieder waren viele Spieler im Gladbacher Strafraum und ein abgewehrter Ball landete vor den Füßen von Silas, der Omlin mit einem präzisen Schuss keine Chance ließ (32.). Die Borussen probierten in der zweiten halben Stunde einige Offensivformationen aus - Plea spielte mehr hängend, Cvancara rückte auch mal rechts raus und Ngoumou kam über die linke Seite. Auch Honorat agierte im Verlauf des Spiels phasenweise zentral. In der 45. Minute war der Franzose aber wieder auf rechts unterwegs, als er nach Zuspiel von Cvancara flach in die Mitte passte, wo Ngoumou zur Stelle war und das 3:1 markierte. 

Eiskalter Freistoßhammer von ‘Dreierpacker’ Cvancara

Die Borussen drehten nun nochmals richtig auf und der glänzend aufgelegte Ngoumou bereitete nach seinem Doppelpack nun auch den Doppelpack für Cvancara vor. Eine perfekte Flanke aus dem Fußgelenk des Franzosen von halblinks erreichte Cvancara, der aus kurzer Distanz trocken zum 4:1 einköpfte (48.). Damit nicht genug, denn der Tscheche legte neun Minuten später noch einen drauf. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze von halbrechts flammte Cvancara mit Wucht und Gefühl wunderbar zum 5:1 ins lange Eck - Nübel streckte sich vergeblich. 

Das war der Schlusspunkt eines kurzweiligen und bemerkenswerten Auftritts der Gladbacher Borussen, die mit Tempo, Geradlinigkeit und zielstrebigem Konterfußball zu gefallen wussten. Im Spielaufbau war derweil längst nicht alles Gold, was glänzt und auch in der Abwehr gab es - gerade bei hohen Bällen - den einen oder anderen Wackler. Zudem bot der VfB mit einer unsortierten Restverteidigung viele Räume, die es so nicht oft geben wird. Ohne dieses Spiel überzubewerten - Spaß gemacht hat es und man hat gesehen, in welche Richtung es bei Borussia gehen soll.
 

Kurzstatistik:

Borussia gegen 1860: Nicolas - Andreas, Chiarodia (31. Itakura), Kemper - Walde, Reitz, Fraulo, Ullrich - Herrmann, Ranos - Fukuda

Tore: 1:0 Ranos (7.), 1:1 Starke (17.), 2:1 Fukuda (33.)

 

Borussia gegen Stuttgart: Omlin - Scally, Jantschke, Chiarodia, Netz - Weigl, Itakura - Honorat, Plea, Ngoumou - Cvancara

Tore: 1:0 Ngoumou (10.), 2:0 Cvancara (14.), 2:1 Silas (32.), 3:1 Ngoumou (45.), 4:1 Cvancara (48.), 5:1 Cvancara (57.)

 

 


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