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1:1! Borussen straucheln fast in Wegberg

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Lukas Ullrich und Robin Hack sorgten nach der Pause für Belebung (Foto: Imago - Beautiful Sports)

Im ersten Testspiel der Saisonvorbereitung kam Borussia Mönchengladbach am Samstag nicht über ein 1:1 beim FC Wegberg-Beeck hinaus. Lukas Ullrich erzielte den Ausgleich mit einer verunglückten Flanke in der 82. Minute.

Borussias neuer Trainer Gerardo Seoane ließ seine Mannschaft bei seinem Debüt auf der Trainerbank in einem klassischen 4-2-3-1 spielen. Es gab einen Dreieraufbau, während sich die Außenverteidiger sehr weit nach vorne schoben. Im ersten Durchgang bildeten Lainer, Digberekou, Jantschke und Kemper die Viererkette, davor spielten Weigl und Kramer. Herrmann, Plea und Borges Sanches agierten hinter der Spitze Ranos.

Die Borussen gaben von Beginn an den Ton an und hatten extrem viel Ballbesitz. Der Fünftligist aus Wegberg verteidigte allerdings sehr aufmerksam und sorgte dafür, dass die Gladbacher über eine halbe Stunde brauchten, um mehr als nur ein paar Halbchancen zu erspielen. In der 32. Minute bereitete Kramer stark über links vor, doch Herrmann vergab freistehend aus kurzer Distanz die Führung.

Es fehlt an Tempo, Passschärfe und Esprit

Insgesamt fehlte es den Fohlen an Tempo, Passschärfe und Esprit. Einzig Borges Sanches sorgte auf links mit seinen Dribblings für wirkliche Verwirrung bei den Gegenspielern. Neuzugang Grant-Leon Ranos flog komplett unter dem Radar und trat erst kurz vor Ende des ersten Durchgangs in Erscheinung, als er etwas Platz hatte, aber letztlich am Gegenspieler hängen blieb. Einen guten Eindruck hinterließ der junge Ibrahim Digberekou in der Innenverteidigung mit seiner Körperlichkeit. 

Allerdings konnte auch der 18-Jährige in der 41. Minute nichts machen, als ein hoher Ball in den Gladbacher Strafraum segelte, den ein Wegberger per Kopf ablegte. Kleefisch nahm die Kugel sauber an und schoss aus der Drehung platziert und unhaltbar für Sippel zur Pausenführung für die Gastgeber ins Eck. Wie angekündigt, wechselte Gerardo Seoane zur zweiten Halbzeit komplett durch.

Ullrich und Hack sorgen über die linke Seite für Bewegung

Im Tor stand nun Nicolas, die Viererkette bildeten Walde, Friedrich, Fraulo und Ullrich. Auf der Doppelsechs spielten Neuhaus und Reitz, davor reihten sich Ngoumou, Wolf und Hack auf. Telaovic übernahm die Position des zentralen Stürmers. Erneut rückten die Außenverteidiger weit auf, wobei der junge Lukas Ullrich auf der linken Seite im Zusammenspiel mit Robin Hack sehr auffällig agierte. 

Überhaupt waren jetzt deutlich mehr Zug und Zielstrebigkeit im Gladbacher Spiel, auch wenn die Gastgeber nach einem Konter die erste Gelegenheit hatten, doch Nicolas war zur Stelle (54.). Ansonsten drückten die Borussen den Gegner tief in die eigene Hälfte und es brannte mehrfach lichterloh im Strafraum von Wegberg. Doch den Fohlen fehlte im Abschluss der Punch. Entweder wurde der richtige Moment verpasst oder aber die Versuche waren zu harmlos und nicht präzise genug. 

Die Flanke von Ullrich landet überraschend im Tor

Dem Ausgleich am nächsten war Robin Hack nach einer Stunde, als er es aus knapp zwanzig Metern probierte und sich der Ball auf die Latte senkte. Drei Minuten später flog ein weiterer Schuss des Neuzugangs aus Bielefeld knapp über den Querbalken. Nach der Trinkpause in der 65. Minute rückte Reitz in die Innenverteidigung und Fraulo auf die Sechs neben Neuhaus. Die Borussen blieben weiter dominant - aber auch harmlos im Abschluss. 

Bezeichnend war die Art und Weise, wie der natürlich hochverdiente Ausgleich in der 82. Minute zustande kam. Der agile Ullrich flankte von der linken Seite, der Ball wurde immer länger und senkte sich schließlich zur Überraschung aller ins lange Eck. Eine wirkliche Torchance war das nicht, aber immerhin blieb den Borussen eine Niederlage erspart. Gerardo Seoane wollte anschließend nicht näher in die Analyse gehen. »Wichtig war, dass jeder 45 Minuten in den Beinen hat nach einer intensiven und langen Trainingswoche und wir mal übers ganze Feld spielen konnten, nachdem wir bislang nur auf einem reduzierten Platz trainiert haben.«

 


von Marc Basten und Niklas Kirchhofer
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