Borussia beim Angstgegner Freiburg

Am Stock nach Freiburg

Created by von Marc Basten
Reece Oxford - Startelfdebüt in Freiburg? (Foto: Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Reece Oxford - Startelfdebüt in Freiburg? (Foto: Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach pfeift personell aus dem letzten Loch. Beim Auswärtsspiel in Freiburg (Dienstag, 20.30 Uhr) fehlt neben den ganzen Verletzten auch der gesperrte Nico Elvedi. Eine Chance für Reece Oxford?

Die Ausfallliste bei Borussia Mönchengladbach wird länger und länger. Doucouré (Muskelbündelriss), Jantschke (Schädelprellung), Bénes (Mittelfußbruch), Herrmann (Muskelfaserriss), Hofmann (Innenbandteilriss im Knie), Johnson (Rückenprobleme), Strobl (Kreuzbandriss) und Traoré (Muskelverletzung) stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Und da am Samstag gegen Schalke Nico Elvedi vom überforderten Schiedsrichter Stegemann eine unberechtigte 5. Gelbe Karte erhielt, fehlt ein weiterer Akteur.

Ausgerechnet vor den eng getakteten finalen drei Pflichtspielen des Jahres laufen die Borussen »wirklich auf der Felge«, wie es Dieter Hecking ausdrückte. Eine sinnvolle Rotation war schon länger nicht möglich, jetzt muss verstärkt improvisiert werden. Vor allem die Defensivakteure fehlen - Reece Oxford ist der einzig verbliebene Abwehrspieler aus der zweiten Reihe. Gut möglich, dass der Engländer in Freiburg sein Startelfdebüt geben wird. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Das Abschlusstraining am Montag fand noch im Borussia-Park statt, ehe sich die Borussen per Charterflieger nach Freiburg aufmachten. Im Schwarzwald-Stadion - das noch nicht ausverkauft ist - tun sich die Borussen traditionell schwer. In 15 Erstligaspielen im Breisgau konnten die Borussen nur einmal gewinnen: Arie van Lent schoss 2002 den mittlerweile historischen 1:0-Auswärtssieg heraus.

Freiburger zurecht angefressen wegen der Terminierung

Zumeist bissen sich die Gladbacher die Zähne an der Mischung aus körperbetontem und strukturiertem Fußball der Freiburger aus. Zwar steht der SC aktuell auf dem Relegationsplatz, doch mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen erlebt die Truppe von Christian Streich eine Art Höhenflug. Rückenwind bringt gewiss das Husarenstück von Müngersdorf, wo Freiburg einen 0:3-Rückstand noch in einen 4:3-Erfolg drehte. Spätestens jetzt sollte den Borussen klar sein, zu was die Freiburger mit ihrer Mentalität in der Lage sind.

Doch trotz der jüngsten Erfolge sind die Freiburger vor dem Gladbach-Spiel angefressen. Der Ärger gilt der DFL wegen der Ansetzung am Dienstagabend, nachdem Freiburg erst am Sonntag in Köln spielte. 16 Stunden weniger Regenerationszeit als die Gladbacher haben die Freiburger. Dass eine Mannschaft innerhalb von drei Tagen ein Bundesligaspiel bestreiten muss, gab es zuletzt im Chaos-Winter 85/86.

Ob sich daraus ein Vorteil für die Borussen ergibt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedenfalls, dass die Gladbacher - die trotz des Wochentermins mit einer Unterstützung von 2.000 Fans rechnen - der dünnen Personaldecke trotzen müssen. Nach einem Punkt aus den beiden letzten Spielen gilt es nachzulegen, um die gute Ausgangsposition zu festigen.

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