Borussias Trainer André Schubert rotierte gegenüber dem 0:4 in Manchester kräftig durch. Korb, Jantschke, Traoré und Hazard begannen, zudem gab Vestergaard sein Startelfdebüt.
Der Däne übernahm die zentrale Position in der Dreierkette, sein Landsmann Christensen rückte eine Reihe nach vorne ins defensive Mittelfeld. Borussia war von Beginn an hellwach und beherrschte Bremen von der ersten Minute an.
Schnell wurde deutlich, dass die Norddeutschen gegen das Tempo der Gladbacher völlig überfordert waren. Schon nach fünf Minuten ließ sich Diagne von Hazard den Ball abluchsen, der Belgier umkurvte Keeper Drobny, sein Abschluss aufs kurze Eck wurde von Diagne jedoch noch von der Linie gekratzt.
Drei Minuten später bediente Stindl Hazard, der mit seinem Schuss von halbrechts an Drobny scheiterte. Im dritten Versuch war der Belgier dann erfolgreich: Raffael vernaschte einen Bremer am Mittelkreis und passte auf Johnson. Der wiederum spielte Hazard an, der Drobny keine Abwehrchance ließ (11.).
Bremen verteidigte sehr naiv, wie in der 17. Minute deutlich wurde. Da schlug Vestergaard den Ball von der eigenen Strafraumgrenze an die Mittellinie, wo der aufgerückte Diagne gegen Hazard nicht klären konnte. Hazard rauschte alleine aufs Tor zu und überwand Drobny zum 2:0 (17.).
Werder war nun völlig von der Rolle und agierte Vogelwild. Die Borussen kombinierten sich beinahe ungestört durch den Strafraum und letztlich war es Drobny, der den nachsetzenden Stindl zu Fall brachte. Den fälligen Elfmeter nagelte Raffael zum 3:0 unter die Latte (21.).
Nach gut zwanzig Minuten war der Drops gelutscht. Borussia war ganz klar Herr im Haus und hatte durch Raffael (29.) und Johnson (39.) weitere herausragende Möglichkeiten. In der 41. Minute rappelte es dann wieder im Bremer Kasten. Stindl flankte von der rechten Seite, der Ball wurde auf Raffael verlängert, der aus der Drehung zum 4:0 einnetzte.
Zur zweiten Halbzeit kam Raffael nicht mehr zurück auf den Platz, der Brasilianer wurde geschont und durch Hofmann ersetzt. Nach einer guten Stunde durfte dann auch Lars Stindl Feierabend machen, für ihn kam Dahoud.
Borussia ließ es weitestgehend austrudeln und hatte nur noch eine hochkarätige Torchance: Nach Vorarbeit von Johnson traf Hazard per Flachschuss den Pfosten (76.). Zuvor hatte Werder durch einen sehr sehenswerten Hammer von Gnabry den Ehrentreffer markiert (73.), Yatabare (55.) und Garcia Lopes (68.) ließen gute Gelegenheit ungenutzt. In der 70. Minute musste Vestergaard für den schon geschlagenen Sommer gegen Johannsson vor der Torlinie klären.
Werders Versuche, das Ergebnis erträglicher zu gestalten, endeten in der 80. Minute, als Johannsson wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz flog.
Am Ende siegt Borussia aufgrund einer bärenstarken Leistung in der ersten Halbzeit verdient klar und deutlich gegen zumindest 45 Minuten komplett überforderte Bremer.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Vestergaard, Jantschke - Christensen, Kramer - Traoré, Johnson (84. N. Schulz) - Raffael (46. Hofmann), Stindl (63. Dahoud), Hazard
weiter im Kader: Sippel (ETW), Strobl, Wendt, Hahn
Werder Bremen: Drobny - Gebre Selassie, Sané, Diagne (46. Moisander), Garcia - Fritz (46. Johansson), Bauer - Yatabaré (86. Kainz), Grillitsch - Junuzovic - Gnabry
Tore: 1:0 Hazard (11.), 2:0 Hazard (17.), 3:0 Raffael (21./FE), 4:0 Raffael (41.), 4:1 Gnabry (73.)
Gelbe Karten: - Fritz, Grillitsch, Sane
Rote Karte: Johannsson (80. / Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 54.014 (ausverkauft)