Dieter Hecking war gegenüber der Vorwoche zu vier Wechseln gezwungen: Stindl (OP), Vestergaard, Kramer (jeweils 5. Gelbe Karte) und Zakaria (10. Gelbe Karte) wurden durch Jantschke, Cuisance, Strobl und Drmić ersetzt.
Bei schönstem Wetter im Borussia-Park entwickelte sich das erwartete Spiel: Freiburg konzentrierte sich vor allem auf die Defensive, während die Borussen den Ball hatten und Lösungen suchten. Das sah in Ansätzen ganz gut aus, wobei es in der Anfangsphase keine wirkliche Torchance für die Gastgeber gab.
Als sich die Freiburger nach und nach etwas mehr zutrauten, kamen sie prompt zur ersten Gelegenheit. Nach Flanke von Günter von Borussias rechter Seite kam Petersen aus zehn Metern zentral zum Kopfball und Sommer musste sich mächtig strecken, um den Ball aus dem Eck zu holen (10.).
Borussia tat sich zunehmend schwerer, als ein Klasse-Pass von Strobl zum Türöffner wurde. Hazard legte den Ball per Kopf an dem aus seinem Tor stürmenden Freiburger Keeper Schwolow vorbei und beförderte die Kugel aus vollem Lauf und relativ spitzem Winkel mit links ins Tor - Günter konnte auf der Linie nicht mehr retten (18.).
Ginter köpft mit dem Pausenpfiff an die Latte
Der erste Treffer mit der ersten Chance - Borussia zeigte in diesem Moment die notwendige Effizienz. Die Führung brachte eine gewisse Sicherheit in die Aktionen der Borussen, die jedoch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs immer weniger Tempo aufnehmen konnten. Beide Teams egalisierten sich im Mittelfeld und auf beiden Seiten gab es viele Flüchtigkeitsfehler im Passspiel.
Vor den beiden Toren tat sich bis zum Pausenpfiff kaum etwas. Phasenweise sah es wirklich nach Sommerfußball aus, ehe es in der 45. Minute dann doch noch mal richtig ›kribbelig‹ wurde. Nach einer Ecke von Hofmann kam Ginter zehn Meter vor dem Tor in zentraler Position frei zum Kopfstoß - der Ball klatschte an die Latte.
Nach dem Seitenwechsel machte Freiburg mehr, ohne dabei die Borussen wirklich in Bedrängnis zu bringen. Vor den Toren passierte nichts - bis zur 57. Minute. Da schlug Hofmann eine Ecke von rechts in den Strafraum, die Elvedi wuchtig zum 2:0 einköpfte.
Drmić sorgt für die Entscheidung
Doch die vermeintliche Vorentscheidung war das noch nicht, denn der SC Freiburg meldete sich nochmals zurück. Erst klärte Cuisance kurz vor der Linie, dann rettete Sommer zur Ecke, die dann allerdings den Ausgleich zur Folge hatte. Der Eckball wurde von Kempf per Kopf an den zweiten Pfosten verlängert, wo Kleindienst Elvedi entwischt war und die Kugel über die Linie drückte (59.).
Freiburg wollte jetzt mehr, doch die Antwort kam von Seiten der Fohlen. Raffael bediente den aufgerückten Jantschke auf der rechten Seite, dessen Flanke Drmić in der Mitte mustergültig ins Eck köpfte. Flanke, Kopfball, Tor - Fußball muss nicht immer kompliziert sein (64.).
Vier Minuten später zirkelte Raffael aus zwanzig Metern einen Freistoß an den Querbalken (64.), auf der anderen Seite reagierte Sommer stark gegen Petersen (71.). Freiburg suchte weiter den Weg nach vorne, was für die Borussen viele Räume öffnete. Hofmann (76.), Cuisance (79.), und Hazard (86.) verpassten jeweils nach Dribblings in den Strafraum, das Ergebnis noch höher zu schrauben.
Am Ende steht ein verdienter 3:1-Erfolg für die Borussia, die weiter auf dem 9. Platz steht und mit zwei Punkten Rückstand weiter die theoretische Chance hat, am letzten Spieltag auf Rang 7 zu rücken.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Elvedi, Ginter, Wendt - Cuisance, Strobl (69. Oxford)- Hofmann, Hazard (86. Herrmann) - Raffael, Drmić (73. Traoré)
weiter im Kader: Sippel (ETW), Beyer, Grifo, Mayer
SC Freiburg: Schwolow - Kübler, Gulde, Kempf, Günter - Höfler, Schuster (37. Haberer) - Frantz (70. Höler), Terrazzino (86. Koch) - Petersen, Kleindienst
Tore: 1:0 Hazard (18.), 2:0 Elvedi (57.), 2:1 Kleindienst (59.), 3:1 Drmić (64.)
Gelbe Karten: - Höfler, Kempf, Kübler
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)
Zuschauer: 54.018