Dieter Hecking nahm im Vergleich zur deutlichen Niederlage in München vor einer Woche eine Veränderung in der Startelf vor: Josip Drmić musste auf die Bank, Lars Stindl führte die Fohlenelf nach abgelaufener Gelbsperre wieder als Kapitän aufs Feld.
Beide Teams starteten verhalten in die Partie, in den ersten Minuten wirkten die Gäste sogar etwas ballfester als die Borussen. Das änderte sich in der 8. Minute, als den Fohlen mit der ersten Chance die Führung glückte. Bazoer verlor den Ball am eigenen Strafraum, Stindl profitierte und flammte die Kugel von halbrechts mit dem rechten Fuß hoch ins kurze Eck zum 1:0 (8.).
In der Folgezeit übernahmen die Borussen die Spielkontrolle und ließen den Ball phasenweise gut laufen, ohne dabei allerdings ein Feuerwerk abzubrennen. Dennoch wäre mit der zweiten Chance fast der zweite Treffer gefallen: Elvedi passte auf Zakaria, der mit raumgreifenden Schritten an den Strafraum lief und mit einem Haken einen Wolfsburger aussteigen ließ. Stindl übernahm und zog von halbrechts ab - Casteels lenkte den Ball mit der Hacke am langen Pfosten vorbei (26.)
Kramer mit einem pfiffigen Freistoßtor
Zwei Minuten später kam Vestergaard nach Stindl-Ecke völlig frei zum Kopfball, verzog jedoch deutlich (28.). Besser war der lange Pass des Dänen in der 35. Minute auf Hofmann. Der nahm den Ball im Strafraum fein an und gab einen Drehschuss ab, der allerdings zu zentral auf Casteels gezielt war. Doch Raffael passte beim Rebound auf und schoss aus rund 14 Metern überlegt flach mit rechts zum 2:0 in die Maschen.
Wolfsburg hing nun richtiggehend in den Seilen. Nach einem langen Ball von Ginter hätte Hazard erhöhen können, doch er scheiterte an Landsmann Casteels (38.). Der Wolfsburger Keeper musste dennoch kurz vor dem Pausenpfiff nochmals den Ball aus dem Netz holen. Und das nach einem höchst kuriosen Tor für die Borussia. Nach einem Foul an Hofmann gab es an der Strafraumgrenze Freistoß für Gladbach. Casteels ordnete noch die Mauer und stand dirigierend am rechten Pfosten. Der Freistoß war schon freigegeben, Christoph Kramer schaltete blitzschnell und schlenzte den Ball zum 3:0 ins linke Eck (44.). Als der Treffer in der Halbzeitpause über die Leinwand lief, war das Gelächter im Borussia-Park sehr groß.