Borussias Trainer André Schubert musste weiter auf Raffael (Adduktorenprobleme) verzichten. Gegenüber der Partie in Leipzig nahm der Coach vier Änderungen vor: Strobl (Muskelfaseriss), Traoré, Hazard und Vestergaard wurden durch Korb, Jantschke, Elvedi und Dahoud ersetzt.
Vorne durfte sich Johnson gemeinsam mit Hahn und dem hängenden Stindl austoben, hinten formierte sich eine Dreierkette. Von Beginn an entwickelte sich das erwartete Spiel: Ingolstadt ging sehr aggressiv zu Werke und presste hoch. Die Borussen versuchten es fast ausschließlich mit langen Bällen, was zwar die Ballverluste in der eigenen Gefahrenzone minderte, aber kaum zu gefährlichen Angriffen führte.
So blieb ein Versuch von Dahoud (12.) lange Zeit der einzige Torschuss der Borussen. Die hatten zwar mehr Ballbesitz als die Schanzer, rieben sich aber zusehends in den Zweikämpfen auf. Die Ingolstädter griffen wiederholt auf die gewohnte Masche zurück, bei Körperkontakt sehr schnell abzuheben.
So war es über weite Strecken eine zerfahrene und zähe erste Halbzeit, die folgerichtig torlos hätte enden müssen. Doch drei Minuten vor dem Pausenpfiff schafften es die Borussen endlich einmal, sich durch zu kombinieren. Ausgangspunkt ein öffnender Ball von Dahoud zu Stindl, der sich an der Mittellinie gegen zwei Gegenspieler behauptete und Hahn über links auf die Reise schickte. Der brachte den Ball in den Strafraum, wo Matip in den Rückraum abwehrte. Dort lauerte Stindl, der aus 14 Metern mit dem linken Fuß präzise zum 1:0 ins Eck zielte.
Mit diesem Vorsprung im Rücken kontrollierten die Borussen nach der Pause das Geschehen, wobei Ingolstadt weiter aggressiv zu Werke ging. Doch die Gladbacher gaben sich keine Blöße und verteidigten hochkonzentriert. Lediglich ein ›Flipperball‹ im Strafraum sorgte für Verwirrung (68.), ansonsten hatten die Gladbacher die Sache im Griff.
Auf der anderen Seite ergaben sich zusehends Gelegenheiten, die Partie mit dem zweiten Tor zu entscheiden. So für Johnson, der nach starker Vorarbeit von Dahoud aus acht Metern halblinker Position am Ingolstädter Keeper scheiterte (64.). Oder für Korb, der nach Zuspiel von Stindl nur den Pfosten traf (70.).
Zwei Minuten später vertändelte der eingewechselte Hazard den Ball im gegnerischen Strafraum, nachdem er von Dahoud in Szene gesetzt wurde. Dahoud spielte kurz darauf einen überragenden Pass auf die linke Seite zu Oscar Wendt, der vor Nyland die Ruhe behielt und flach zum 2:0 einnetzte (76.).
Damit war die Partie entschieden, die Borussen überstanden auch die letzten fünfzehn Minuten schadlos und konnten sich über den verdienten zehnten Heimsieg in Folge freuen.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Christensen, Elvedi - Kramer, Dahoud - Korb, Wendt (88. N. Schulz) - Stindl (83. Vestergaard) - Johnson, Hahn (55. Hazard)
weiter im Kader: Sippel (ETW), Herrmann, Traoré, Hofmann
FC Ingolstadt: Nyland - Levels, Matip, Tisserand, Suttner - Groß, Cohen (61. Roger) - Leckie, Hartmann (57. Hinterseer), Morales (77. Lex) - Lezcano
Tore: 1:0 Stindl (42.), 2:0 Wendt (76.),
Gelbe Karten: Hahn, Elvedi - Leckie, Hinterseer, Levels
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer: 50.112