André Schubert konnte gegen Wolfsburg wieder auf Kapitän Lars Stindl zurückgreifen. Dafür fehlte der verletzte Christoph Kramer. Zudem blieb André Hahn gegenüber der Partie in Augsburg zunächst draußen, für ihn startete Julian Korb.
Die Stimmung im Borussia-Park war schon vor dem Anpfiff nicht sonderlich gut, da änderte auch der Besuch von Granit Xhaka nichts, der offiziell verabschiedet wurde. Für Trainer André Schubert gab es bei Verkündung der Aufstellung Pfiffe.
Drei Minuten waren gespielt, da fielen die frostigen Temperaturen in Gladbach noch um ein paar Grad. Wolfsburg schaltete über Gomez schnell um, der wiederum Arnold auf dem Flügel bediente. Arnold flankte an den zweiten Pfosten, wo Caligiuri den Ball aus dem Lauf zur Wolfsburger Führung einnetzte.
Das war natürlich ein empfindlicher Rückschlag für das ohnehin so angeknackste Selbstvertrauen der Gladbacher. Es lief so gut wie gar nichts zusammen, Fehlpässe, Stockfehler und einfache Ballverluste prägten das Bild.
Caligiuri hatte in der 11. Minute eine weitere gute Gelegenheit, etwas später leistete sich Sommer einen katastrophalen Pass genau in die Füße von Draxler. Immerhin konnte Sommer die Situation im Eins-gegen-eins-Duell mit dem Nationalspieler noch bereinigen (20.). Bezeichnend für die Verfassung der Gladbacher war es allemal, genauso wie der Fauxpas von Elvedi zehn Minuten später, den Christensen mit letztem Einsatz ausbügelte.
Und die Borussen? Sie versuchten, nach vorne zu spielen, standen sich dabei aber zumeist selbst im Weg. Den einzigen Abschluss in Richtung Tor hatte Vestergaard mit einem Kopfball nach einer Ecke - der Ball segelte aufs Tornetz (29.).
Nach der enttäuschenden ersten Halbzeit entwickelten die Borussen immerhin nach Wiederanpfiff Druck nach vorne. Die Belohnung folgte in der 52. Minute: Hazard leitete die Aktion mit einem Tempoantritt über links selbst ein, Stindl schoss aufs Tor, Benaglio ließ den Ball prallen und Hazard profitierte. Er umkurvte den Keeper und schob zum Ausgleich ein.
Borussia war jetzt im Spiel und hielt das Tempo hoch, wurde jedoch nur fünf Minuten später erneut kalt erwischt. Nach einem Abschlag von Benaglio kam der Ball über Arnold und Draxler zu Gomez, der Vestergaard abschüttelte, Sommer umspielte und locker zum 1:2 traf (57.).
Die Gladbacher antworteten mit wütenden Angriffen und stemmten sich in dieser Phase gegen die Niederlage. Christensen, Strobl, Stindl und Wendt hatten gute Gelegenheiten, doch sie verpassten. Als erneut Stindl eine freie Direktabnahme verzog (70.), ging den Gladbachern zusehends der Mut verloren. Irgendwie glaubte in der Schlussphase niemand mehr an den Ausgleich, auch viele Zuschauer verließen zeitig das Stadion.
Eine Chance von Vestergaard in der Nachspielzeit gab es noch, doch es reichte nicht. Borussia unterlag dem VfL Wolfsburg mit 1:2 und ist damit endgültig im Abstiegssumpf. André Schuberts Rauswurf wurde nach der Partie von den verbliebenen Zuschauern lautstark gefordert.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Elvedi (82. Drmić), Christensen, Vestergaard - Korb, Strobl, Dahoud., Wendt - Hazard, Stindl (72. Hahn), Raffael
weiter im Kader: Sippel (ETW), N. Schulz, Bénes, Hofmann, Sow
VfL Wolfsburg: Benaglio - Bruma, Luiz Gustavo, Horn - Guilavogui - Caligiuri, Seguin (82. Kuba), Arnold, Gerhardt - Draxler (90.+3 Knoche) - Gomez (88. Mayoral)
Tore: 0:1 Caligiuri (3.) , 1:1 Hazard (52.), 1:2 Gomez (57.)
Gelbe Karten: Stindl - Arnold, Bruma
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)
Zuschauer: 47.067