Dieter Hecking konnte in der Frankfurter WM-Arena wieder auf die zuletzt angeschlagenen Dahoud und Stindl zurückgreifen, zudem stand Hazard erstmals seit der Partie in Florenz wieder in der Startelf.
Frankfurt startete schwungvoll in die Partie und bereits nach wenigen Sekunden wurde es erstmals gefährlich vor Yann Sommer, als sich Hrogta gegen Vestergaard behauptete, die Situation wurde letztlich wegen Abseits abgepfiffen.
Borussia hatte große Probleme im Spielaufbau, da Frankfurt früh attackierte und vor allem im Mittelfeld klar die Oberhand bei den Zweikämpfen hatte. So gab es kaum ein Kombinationsspiel hinten heraus und lange Schläge verpufften mangels Ballsicherheit der Abnehmer.
So blieb ein Annahmefehler von Hradecky nach einem Rückpass - der fast zu einem Eigentor wurde - die beste Gladbacher Chance in den ersten 45 Minuten. Ansonsten fanden die Borussen in der Offensive so gut wie gar nicht statt, während sie zumindest hinten den Laden sauber hielten.
Frankfurt näherte sich allerdings mehrfach gefährlich dem Gladbacher Tor. So verfehlte Abraham mit einer Direktabnahme das Ziel relativ knapp (15.). Nach einem Kopfball von Tawatha aus kurzer Distanz bewahrten nur die Fingerspitzen von Sommer und der Pfosten die Borussen vor einem Rückstand (25.). Keine sechzig Sekunden später rettete Jantschke kurz vor der Torlinie nach einem Schuss von Fabian.
Es war grenzwertig wenig Fußball, den die Borussen spielten. Frankfurt hatte deutlich mehr Spielanteile, die Fohlenelf kam nur auf 38 Prozent Ballbesitz vor dem Seitenwechsel.
Zur zweiten Halbzeit ersetzte Elvedi den an der Hand verletzten Jantschke. Borussia war nun aktiver als zuvor, konnte sich jedoch weiterhin keine nennenswerten Torchancen erspielen. Ein Schuss von Hofmann von halbrechts über den Kasten war eher harmlos (58.).
Frankfurt meldete sich erstmals in der 59. Minute im Gladbacher Strafraum, als Hrgota von halblinks abzog und Sommer den aufs lange Eck gerichteten Schuss stark parierte. Auf der anderen Seite verdaddelte Hofmann einen Angriff nach einem Fehler der Frankfurter im Aufbau, wenige Momente später rutschte Hofmann in aussichtsreicher Position im Strafraum weg (62.).
Sommer parierte gegen stärker werdende Frankfurter einen Kopfball von Abraham (72.) und stand sechs Minuten später richtig im Blickpunkt. Wendt hatte im Strafraum den Ball mit der Hand gespielt und es gab folgerichtig Elfmeter für die Eintracht. Sommer, bislang in Gladbach alles andere als ein Elfmeterkiller, machte diesmal ein paar Mätzchen auf der Linie und wehrte den Schuss von Fabian ab (78.).
Wendt rettete kurz darauf in höchster Not nach einem Schuss von Severovic und in der Schlussphase wurde es nochmal richtig brenzlig für die Fohlenelf. Strobl sah nach einem unnötigen Foul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte und die Gladbacher mussten die letzten fünf Minuten plus Nachspielzeit in Unterzahl über die Bühne bringen. Das schafften sie mit Glück und Geschick, so dass das torlose Remis am Ende als Punktgewinn für die Borussen gewertet werden kann. Fußballerisch war es allerdings eine schwache Vorstellung.
Kurzstatistik zum Spiel:
Eintracht Frankfurt: Hradecky - Abraham, Vallejo, Tawatha (76. Hector) - Chandler, Mascarell, Gacinovic (90. Barkok), Oczipka - Fabian - Hrgota, Rebic (68. Severovic)
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke (46. Elvedi), Christensen, Vestergaard, Wendt - Dahoud, Strobl - Hofmann (68. Herrmann), Hazard (81. Hahn) - Stindl, Raffaell
weiter im Kader: Sippel (ETW), Kolo, Bénes, Drmić
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Vallejo, Mascarell, Chandler, Hrgota - Sippel
Gelb-Rote-Karte: Strobl (85.)
Bes. Vorkommnisse: Sommer hält Handelfmeter von Fabian (78.)
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 51.500 (ausverkauft)