Nachdreher aus dem Borussia-Park

Stolze Borussen: »Das ist eine phantastische Ausbeute«

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Alassane Plea jubelt über seinen Treffer zum 2:0 gegen Nürnberg (Foto: TORfabrik.de)

Nach dem Arbeitssieg gegen den 1. FC Nürnberg herrschte bei Borussia Mönchengladbach Erleichterung vor. Vorausgegangen war ein hart umkämpftes Spiel gegen ein Team aus Nürnberg, das es der Fohlenelf lange Zeit sehr schwer machte und früh in Führung hätte gehen können.

Das Team von Trainer Dieter Hecking hatte zwar von Beginn an das Spiel im Griff und mehr Ballbesitz, doch in der siebten Spielminute war es der FCN, der der Führung ganz nah war. Erst rettete die Latte und danach ein reaktionsschneller Yann Sommer.

Sommer, der in der gesamten Hinrunde eine ausgezeichnete Form an den Tag legt, war auf dem Posten, als er den Kopfball des nachsetzenden Zrelak über den Balken lenkte. »Da hätten wir in Rückstand liegen müssen, wenn Sommer nicht so überragend reagiert«, sagte Trainer Dieter Hecking. »Danach hat die Mannschaft aber nach hinten nichts mehr zugelassen, unsere beiden Innenverteidiger haben wieder eine Klasse-Spiel gemacht und viel abgefangen.«

Das eigene Offensivspiel war an diesem Abend jedoch keine Offenbarung. »Wir waren nicht ganz so passsicher und gut vom Positionsspiel her, wie in manchen anderen Heimspielen«, gab Hecking zu. Allerdings arbeiteten die Gäste auch sehr aufmerksam und laufstark. »Nürnberg wusste auch, dass sie hier im Borussia-Park nicht die Türen aufmachen konnten«, sagte Yann Sommer. »Sie haben die Räume sehr eng gemacht.«

»Thorgan weiß selbst, dass er den Elfmeter nicht gut geschossen hat«

»Wir brauchten viel Geduld«, so Sommer weiter. »Phasenweise haben wir die heute leider ein bisschen verloren.« Einerseits fehlte das Tempo im Kombinationsspiel, andererseits die Konzentration im Abschluss. »Wir hatten vor der Pause drei ganz klare Torchancen«, so Hecking, der zwei Gelegenheiten von Denis Zakaria aufzählte und natürlich den Elfmeter, den Hazard verschluderte.

Der Strafstoß nach dem Kontakt gegen Neuhaus war zwar sehr fragwürdig und bis zur Ausführung dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, doch Hazards Lupfer zwei Meter über das Tor erklärt das nicht. »Thorgan weiß selbst, dass er den Elfmeter nicht gut geschossen hat, da müssen wir nichts zu sagen«, ging Yann Sommer mit dem Kollegen nicht allzu hart ins Gericht. »Shit happens – Mund abwischen und weiter geht’s.«

Hazard befolgte das Motto und markierte zwei Minuten nach Wiederanpfiff den erlösenden Führungstreffer. Doch auch danach kamen die Borussen nicht so richtig in Fahrt. »Wir hatten die Räume und auch die Möglichkeiten«, so Hecking. »Da hätten wir früher auf 2:0 stellen müssen, was uns nicht gelungen ist.« So ließ man die Nürnberger im Spiel. Die kamen zwar zu keiner wirklich klaren Torchance mehr, aber »wir mussten immer auf der Hut sein«.

» Dass wir zuhause noch keinen Punkt abgegeben haben, ist überragend«

»Dass du nach hinten heraus noch einen Konter setzen kannst, ist unserer Spielweise geschuldet«, sagte Hecking. Nach einem feinen Pass des eingewechselten Cuisance netzte Plea unwiderstehlich ein und entschied die Partie endgültig. »Unter dem Strich ist es ein verdienter Sieg«, so Hecking.

Für Yann Sommer war es bereits das siebte Spiel ohne Gegentor, doch der Keeper sieht sich nicht alleine dafür verantwortlich: »Das hört sich gut an und das hat sich die Mannschaft auch absolut verdient. Für einen Torwart, aber auch die gesamte Defensive, ist es wunderschön, wenn man kein Gegentor bekommt.«

Dieter Hecking wünschte sich, dass die Null auch am Freitag steht, wenn es zum Showdown nach Dortmund geht. »Wir fahren mit einem guten Gefühl da hin«, sagte Sommer. »Es gibt keinen besseren Rahmen, um das Jahr abzuschließen«. Die Hausaufgaben haben die Gladbacher mit dem 2:0 über Nürnberg gemacht, so dass der Trainer berechtigt ein positives Fazit ziehen konnte: »Wir sind sehr, sehr stolz, dass wir 33 Punkte nach 16 Spieltagen haben. Das ist eine phantastische Ausbeute. Dass wir zuhause noch keinen Punkt abgegeben haben, ist überragend.«

 


von Marc Basten, Niklas Kirchhofer und Jan van Leeuwen

 

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