Vertragsverlängerung

Mit Schubert bis 2019: Die Reifeprüfung bestanden

Created by von Marc Basten
Vertrag bis 2019 - André Schubert (Foto: Odd Andersen / AFP / Getty Images)

Vertrag bis 2019 - André Schubert (Foto: Odd Andersen / AFP / Getty Images)

Ein gutes Jahr ist André Schubert Trainer bei Borussia Mönchengladbach und soll es, so ist es der gemeinsame Wunsch, auch noch einige Zeit bleiben. Der Ende dieser Saison auslaufende Vertrag des Coaches wurde bis Juni 2019 verlängert.

Die Daten und Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: 1,91 Punkte holte André Schubert als Trainer der Fohlenelf in seiner seit einem Jahr andauernden Amtszeit. So erfolgreich, das gaben die Gladbacher am Dienstag im Zusammenhang mit der Vertragsverlängerung von Schubert bekannt, war bislang kein anderer Coach beim VfL.

»André macht eine sehr gute Arbeit«, wird Sportdirektor Max Eberl in den Vereinsmedien zitiert. »Er hat die Mannschaft in die Champions League geführt, in den 34 Bundesligaspielen unter seiner Regie haben wir 65 Punkte geholt, das ist eine herausragende Bilanz«.

Gestartet als Übergangslösung nach dem plötzlichen Abgang von Lucien Favre, entwickelte sich Schubert vom ‚Interims-One‘ zur festen Größe. Nach der grandiosen Aufholjagd zu Beginn wurde Schubert zum ‚echten‘ Chef befördert und mit einem Vertrag bis Ende 2017 ausgestattet.

Mit der weiteren Entwicklung unter Schubert sind die Vereinsverantwortlichen so zufrieden, dass nunmehr der Kontrakt des 45-Jährigen vorzeitig um zwei Jahre verlängert wurde. Borussia schafft damit Fakten und signalisiert deutlich, wohin der Weg gehen soll: Weiter gemeinsam mit André Schubert.

Nach einem Jahr im Amt hat André Schubert die Reifeprüfung bestanden. Neben der eindrucksvollen Bilanz hat Schubert auch eine Entwicklung abseits der nackten Zahlen genommen. Er hat nachgewiesen, dass er Lösungsmöglichkeiten für die verschiedensten Situationen findet und nicht nur mit Tunnelblick ‚seinen‘ Stil durchsetzen will. Nach dem extremen Pressing der Anfangszeit erarbeitete er sich mit der Mannschaft eine stabile Grundordnung (Stichwort Dreierkette) und eine immer variablere Spielweise.

Dass Schubert auch mal daneben liegt, zeigte sich in Manchester, als er es zu forsch angehen wollte. Dagegen war der Auftritt gegen Ingolstadt am Wochenende ein gutes Beispiel für das Gespür, das Schubert für die Situation entwickelt. Das spricht eindeutig für die Arbeitsweise des Trainers.

Insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass sich Schubert und Borussia mittlerweile gefunden haben. Es hat etwas gedauert, weil in Gladbach eigentlich niemand einen anderen Trainer als Favre wollte und dem Neuen trotz guter Resultate viel Skepsis entgegengebracht wurde. Schubert hat sich durchgesetzt - mit einer erkennbaren Weiterentwicklung der Mannschaft.

Ein Jahr nach Lucien Favre ist die langfristige Bindung mit André Schubert das endgültige Signal, dass eine neue Ära angebrochen ist. Und wie sollte die besser starten, als mit einem Spiel in der Champions League gegen den FC Barcelona?

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