Das nächste Topspiel - Samstagabend in Mainz

Hecking: »Idealerweise geben wir in Mainz die Antwort«

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Auf Dieter Hecking und seine Mannen wartet in Mainz eine komplizierte Aufgabe (Foto: TORfabrik.de)

Erneut tritt Borussia Mönchengladbach zum Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) an, diesmal steht der Auftritt der Fohlenelf bei Mainz 05 im Fokus. Für die Mannschaft von Dieter Hecking steht nach den miesen Resultaten zuletzt einiges auf dem Spiel.

Die Mischung machts – dieses Motto bestimmt in diesen Tagen das Geschehen bei Borussia Mönchengladbach. Die aktuelle sportliche Situation lässt die Alarmglocken läuten, gleichzeitig muss vermieden werden, dass man sich panisch in einen Negativstrudel ziehen lässt. Die Niederlage gegen die Bayern ist zwar noch nicht abgehakt, aber es wurde »einiges selbstkritisch aufgearbeitet«, wie Trainer Dieter Hecking am Donnerstag bei der Pressekonferenz im Borussia-Park erläuterte.

Der 54-Jährige kennt solche Phasen der Instabilität aus Erfahrung und weiß, dass Ruhe bewahren die oberste Trainierpflicht ist und er sich nicht zu Aktionismus verleiten lassen darf. Seine Ansprache an die Mannschaft vor dem Start in die Trainingswoche dauerte fast eine Halbzeit, am Mittwoch wurde das Training außerplanmäßig hinter verschlossenen Türen abgehalten. Das sind deutliche Signale, dass es mit einem simplen ‚Augen zu und durch‘ nicht getan ist. »Es steht außer Frage, dass wir mit einem Punkt in vier Spielen nicht zufrieden sind«, sagt Hecking.

»Wir müssen als Mannschaft wieder mehr tun, um erfolgreich zu sein«

Welche Schlüsse das Trainerteam gezogen hat und ob es möglicherweise Veränderungen bei Personal oder der grundsätzlichen Ausrichtung geben wird, wurde Hecking am Donnerstag gar nicht erst gefragt – er hätte es ohnehin nicht verraten. So bleiben allgemeingültige Apelle: Man müsse gemeinsam verteidigen, sich gegenseitig unterstützen, die Gefahr erkennen und sich darauf deutlich besser vorbereiten. »Wir müssen als Mannschaft wieder mehr tun, um erfolgreich zu sein«.

Hecking gab zu, dass sich seine Spieler zuletzt in der einen oder anderen Situation »etwas zu sicher« waren und sich prompt eine blutige Nase holten. Derartige Nachlässigkeiten dürfe man sich nicht mehr erlauben und die individuellen Fehler müssten abgestellt werden. »Aber das geht nicht auf Knopfdruck«, sagte Hecking. »Es wäre blauäugig, dass zu glauben«. Dennoch ist klar, dass die Minusserie von einem Punkt aus vier Spielen mit 2:12 Gegentoren hausgemacht ist: »Wir wissen, dass nur wir dafür verantwortlich sind und idealerweise geben wir in Mainz die Antwort. Unser Anspruch ist, dort zu gewinnen.«

»Wenn die medizinische Abteilung die Ampel nicht auf Grün stellt, wird Matze Samstag nicht spielen«

Dieses Unterfangen wäre selbst ohne die aktuelle Krise kein Selbstläufer, doch so ist die Ausgangslange noch deutlich komplizierter. Als Mutmacher kann für die Borussen das letzte Auswärtsspiel in Frankfurt herhalten, als man sich gegen einen physisch ungemein starken Gegner sehr stabil präsentierte. »Das Frankfurt-Spiel dürfen wir nicht vergessen«, bestätigte Hecking. Damals rückten Johnson, Zakaria und Herrmann in die Startelf, was durchaus auch in Mainz der Fall sein könnte. Ebenso gibt es ein halbes Dutzend weiterer Variationen, die durchaus Sinn machen könnten. Darüber zu spekulieren ist weniger sinnvoll – am Samstag wird man sehen, zu welchem Ergebnis die Überlegungen von Hecking geführt haben.

Ein Fragezeichen gibt es noch bezüglich Matthias Ginter. Der Nationalspieler konnte in den letzten beiden Tagen nicht trainieren. »Matze hat muskuläre Probleme im Oberschenkel und war bis gestern noch nicht schmerzfrei«, erklärte Hecking. Möglicherweise wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob der 25-Jährige mit nach Mainz fahren kann. Eine ‚Harakiri-Aktion‘ wird es allerdings nicht geben. »Ich werde kein Risiko eingehen«, sagte Hecking. »Wenn die medizinische Abteilung die Ampel nicht auf Grün stellt, wird Matze Samstag nicht spielen.«

 


von Marc Basten

 

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