Vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt

»Wir müssen schlau sein und gute Entscheidungen treffen«

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Marco Rose am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Frankfurt (Foto: TORfabrik.de)

Ohne Pause geht es für Borussia Mönchengladbach weiter. Nach der Rückkehr aus Rom steht am Sonntag (18 Uhr) das schwere Meisterschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Für Marco Rose und seine Mannen ist das eine besondere Herausforderung.

Die Nacht nach der Regenschlacht von Rom war kurz für die Gladbacher Borussen. Der Plan sah vor, dass der Charterflug mit dem Mönchengladbacher Tross um 23.30 Uhr die ewige Stadt verlassen sollte, doch u. a. die Geschehnisse im Stadion nach dem Spiel (siehe hierzu die umfassende Berichterstattung von Borussia und diversen Medien im Pressespiegel) sorgten dafür, dass der Flieger mit deutlicher Verspätung in Richtung Köln abhob. Erst weit nach vier Uhr morgens konnten sich Spieler und Trainer etwas Schlaf gönnen.

Am Freitag hingen logischerweise alle etwas in den Seilen, wobei Marco Rose zumindest halbwegs gute Nachrichten bezüglich der angeschlagenen Spieler mitbrachte. Denis Zakaria hat es in Rom am härtesten erwischt, sein Knöchel ist geschwollen und schmerzt. »Aber die Untersuchungen haben ergeben, dass es nichts Schlimmeres ist«, sagte Rose. Breel Embolo hatte einen Schlag unterhalb des Knies abbekommen und einen Nerv getroffen, was laut Rose »relativ schnell weggegangen« ist. Patrick Herrmann, der böse umknickte, als ihm Smalling auf den Fuß sprang, soll ebenfalls glimpflich davongekommen sein. »Patrick hat heute angegeben, dass es soweit in Ordnung ist«, sagte Rose. Alle drei sollten Sonntag spielfit sein.

Die Vorbereitung auf Frankfurt gestaltet sich für die Gladbacher schwierig. Die Zeit zur Regeneration ist extrem kurz und die lange Nacht von Rom muss aus den Knochen geschüttelt werden. Zwar hat auch Eintracht Frankfurt am Donnerstag Europa League gespielt, doch bei den Hessen gab es keine Reisestrapazen. Auf die Borussen wird einiges zukommen. »Man kann von einem intensiven Spiel ausgehen«, sagte Marco Rose, der sich als Bewunderer des Frankfurter Fußballs outete. »Der Spielstil der Eintracht gefällt mir sehr. Da ist immer was los, viel Tempo, hohe Aktivität gegen den Ball, viel Gegenpressing und sehr geradliniges Spiel nach vorne«. Borussias Trainer erwartet »viele Flanken« auf die kopfballstarken Stürmer. »Darauf müssen wir aufpassen.«

Dass Rose und sein Trainerteam auch mit Blick auf die kommenden Aufgaben über eine Teil-Rotation nachdenken müssen, steht außer Frage. Doch die Personaldecke ist relativ dünn. Mit Plea (Oberschenkel), Ginter (Schulter), Raffael und Johnson (beide Adduktoren), sowie Strobl und Traoré (beide Aufbautraining), fehlen sechs potenzielle Startelfkandidaten. »Wir wissen, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt und was für Spiele wir haben«, sagte Rose. »Wir müssen schlau sein und gute Entscheidungen treffen«.

Dazu gehört eventuell auch, ein Risiko einzugehen. Lars Stindl und Jonas Hofmann beispielsweise sind nach ihren langen Rehaphasen »grundsätzlich noch keine Startelfkandidaten«. Doch die besondere Situation könnte einen von beiden früher als erwartet in die Anfangself spülen. »Immer werden wir nicht die richtigen Entscheidungen treffen«, ist sich Rose klar. »Aber wir müssen versuchen, da jetzt gut durchzukommen. Mit dem Wissen, dass unsere Nationalspieler danach auch keine Pause haben, sondern wieder zwei Spiele. Das ist schon eine außergewöhnliche Belastung, auf die wir reagieren müssen. Deswegen sitzen wir jeden Tag zusammen, unsere medizinische Abteilung tut auf sehr hohem Niveau was sie kann und dann versuchen wir, erfolgreich durch diese Zeit zu schippern«. Als erstes gilt es, die Aufgabe gegen Frankfurt zu meistern. »Die Tendenz und Richtung aus unseren letzten drei Spielen ist gut«, sagte Rose. »Das wollen wir am Sonntag nachweisen.«

 


von Marc Basten

 

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