Die meisten Beobachter hatten vor der Partie in Darmstadt erwartet, dass André Hahn im 4-4-2 auf der rechten Seite beginnen würde. Doch den Ex-Augsburger warf unter der Woche ein grippaler Infekt zurück und zudem hatte Jonas Hofmann im Training einen guten Eindruck hinterlassen. »Das ist ein schönes Signal für alle: Trainingsleistung wird belohnt«, sagte Sportdirektor Max Eberl zur Nominierung von Hofmann für die Startelf.
Es war erst der dritte Bundesligaeinsatz von Beginn an in dieser Saison für den 24-Jährigen, der im letzten Winter für kolportierte 8 Millionen Euro aus Dortmund an den Niederrhein gekommen ist. In dem einen Jahr unter André Schubert ist der gebürtige Heidelberger so ziemlich alles schuldig geblieben.
In Darmstadt schenkte ihm Dieter Hecking das Vertrauen und Hofmann nutzte die Gelegenheit. »Er hat es heute sehr gut gemacht«, lobte Max Eberl. »Insbesondere in der Anfangsphase hat er gut gespielt, war sehr bemüht und hatte gute Laufwege.«
Mit einem frechen Schuss aufs kurze Eck hatte Hofmann eine Torchance, nach einem starken Lauf in die Tiefe legte er für Raffaels Riesenchance auf. Kurz vor seiner Auswechslung in der 70. Minute stellte er die Darmstädter mit einem kecken Dribbling an der Grundlinie bloß, verpasste allerdings den Abschluss.
»Uns hat letztlich im letzten Drittel die Konsequenz gefehlt«, sagte Hofmann nach der Partie und bezog das ausdrücklich auch auf sich selbst. »Wir hätten schon am Anfang in Führung gehen müssen. Beim Pfostenschuss von Thorgan und bei meinem Schuss, der noch geblockt wurde, hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt.«
Insgesamt war Hofmann mit dem Start ins neue Jahr einverstanden. »Natürlich hätten wir lieber gewonnen, aber den einen Punkt nehmen wir auch gern mit. Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, können wir zufrieden sein. Darauf können wir aufbauen.« Das gilt im Besonderen für Hofmann selbst.