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Teures Feuerwerk im Gästeblock in Dortmund

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Im Gladbacher Block im Westfalenstadion brannte es lichterloh (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach wurde vom DFB-Kontrollausschuss mit einer happigen Geldstrafe von 80.000,00 Euro belegt. Grund dafür war das massive Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Westfalenstadion in Dortmund. Geschäftsführer Schippers deutet Konsequenzen an.

Kurz vor Weihnachten trat Borussia Mönchengladbach Freitagabends zum Spitzenspiel bei Borussia Dortmund an. Der Gästeblock war wie immer rappelvoll und vor dem Anpfiff brannte es dort lichterloh und einige Böller knallten heftig. Dieses Spektakel hat nun für Borussia Mönchengladbach erhebliche Folgen finanzieller Art. Der DFB-Kontrollausschuss verdonnerte den Klub für das Fehlverhalten seiner Anhänger zur bisher höchsten Geldstrafe der Vereinsgeschichte: 80.000 Euro.

Dies lässt die ewig schwelende Debatte wieder aufkochen, wie mit den Verursachern umzugehen ist. Für Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers ist die Schmerzgrenze angesichts der Höhe der Strafe überschritten. Auf Borussias Internetseite deutet Schippers Konsequenzen an: »Wir sind an einem Punkt, an dem wir uns Gedanken machen müssen, was wir tun können und müssen, um weiteren Schaden vom Verein fernzuhalten. Wir können nicht hinnehmen, dass von einzelnen Tätern aus der Anonymität der Fankurve heraus Dinge passieren, die unserem Klub massiven Schaden zufügen und am Ende auch der ganzen Fanszene schaden werden.«

»Der Einsatz von Böllern im Stadion gehört öffentlich geächtet, denn er ist kriminell«

Die Hoffnung der Verantwortlichen, dass innerhalb der Kurve eine Selbstregulierung stattfindet und derartige Auswüchse unterbunden werden, hat sich als Trugschluss erwiesen. Noch zieren sich die Klubs, gegen bestimmte Gruppierungen oder Einzeltäter vorzugehen. Doch die vermeintliche Anonymität in der Kurve gibt es schon lange nicht mehr angesichts des hochauflösenden Bildmaterials, was an jedem Spieltag gefertigt wird.

Thomas ‚Tower‘ Weinmann, Leiter der Fanbetreuung, wird auf Borussias Internetseite zitiert: »Wenn billigend in Kauf genommen wird, dass Menschen verletzt werden, wird eine Grenze überschritten. Der Einsatz von Böllern im Stadion gehört öffentlich geächtet, denn er ist kriminell. Wer Pyro einsetzt, aus welchem Grund auch immer, muss wissen, dass er damit am Ende nur dem eigenen Verein schadet – es sei denn, er gibt sich zu erkennen und steht für die Konsequenzen persönlich ein. Kollektivstrafen für die gesamte Fanszene will keiner. Deshalb können wir nicht deutlich genug davor warnen, was uns allen drohen könnte, wenn Dinge wie in Dortmund wieder passieren.«

 


von Redaktion TORfabrik

 

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