Sow muss sich weiter gedulden

Sow: »Wir haben einen Riesenkader«

Created by von Marc Basten und Fabian Kirchhofer
Djibril Sow (Foto: Christpf Koepsel / Bongarts / Getty Images)

Djibril Sow (Foto: Christpf Koepsel / Bongarts / Getty Images)

Wie schon im letzten Sommer macht Djibril Sow auch in diesem Jahr auf sich aufmerksam. In Kassel schnürte der 19-Jährige einen Doppelpack. Der nächste Schritt könnte allerdings noch etwas dauern.

In der letzten Saisonvorbereitung zeigte sich Lucien Favre vom damals 18-Jährigen Neuzugang Djibril Sow sehr angetan. Der Schweizer schwärmte von seinem Landsmann und angesichts der wirklich starken Auftritte des 1,84 Meter großen Mittelfeldspielers trauten ihm viele Beobachter zu, schon im ersten Jahr in Gladbach zu Pflichtspieleinsätzen bei den Profis zu kommen.

Doch eine Verletzung bremste den ambitionierten Zürcher aus. »Ich war drei Monate weg und das war nicht hilfreich in einer neuen Umgebung«, sagt Sow heute. Nach dem 6. Spieltag mit der U23 fehlte er die komplette restliche Vorrunde.

In der Rückrunde kam der U19-Nationalspieler wieder zum Zuge, insgesamt absolvierte er 15 Partien in der Regionalliga West (3 Tore, 3 Assists). Bei den Profis schnupperte er zwar rein, zum angestrebten Pflichtspieleinsatz reichte es allerdings nicht. Im Pokalspiel gegen Bremen und am letzten Spieltag in Darmstadt gehörte er zum Aufgebot, wurde jedoch nicht eingewechselt.

In der aktuellen Vorbereitungsphase macht Sow wieder auf sich aufmerksam. Eigentlich ist er ja in der defensiven Mittelfeldzentrale zuhause, doch im System von André Schubert kommt er vermehrt in zentraler offensiver Rolle zum Zuge. »Auf der 10er-Position kann ich mich gut zeigen, weil ich Offensivdrang habe«, sagt er. Am Mittwoch in Kassel unterstrich er dies mit einem Doppelpack.

»Wenn man spielt, will man was zeigen«, sagt er. »Gelingen dir dann zwei Tore, ist das schon etwas besonderes«. Ein Freifahrtschein in die Bundesliga ist damit freilich nicht verbunden. »Man braucht Geduld als junger Spieler«, weiß Sow. Dass er schon zu Saisonbeginn sein Debüt bei den Profis geben wird, glaubt er trotz der ansprechenden Leistungen in der Vorbereitung nicht. »Man weiß nie, aber am Anfang wird es sehr schwierig. Wir haben einen Riesenkader und da mache ich mir nicht allzugroße Hoffnungen«.

Auch André Schubert bliebt insoweit eher zurückhaltend. »Djibril ist cool und hat eine gute Dynamik mit dem Ball am Fuß oder bei Läufen in die Tiefe. Er hat sehr gute Anlagen, aber es gibt noch sehr viele Dinge, an denen er arbeiten muss«.

Im Gegensatz zu seinem Freund Nico Elvedi, der direkt durchstartete, wird Djibril Sow kleinere Schritte machen müssen. »Ich werde versuchen, mich über das Training und die zweite Mannschaft zu empfehlen«, sagt er. Elvedi ist sich sicher, dass sein Kumpel ihm bald ›nach oben‹ folgen wird: »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Durchbruch schafft«. Mit Elvedi ist Sow, so versichert er, diesbezüglich »in ständigem Austausch«. Beim ersten Tor in Kassel war das Verständnis der beiden deutlich zu sehen - Sow verwertete Elvedis schönes Zuspiel.

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