Es war eine schwarze Nacht am Dienstag im Borussia-Park. Die Fohlenelf ließ den Traum vom DFB-Pokalfinale platzen und unterlag Eintracht Frankfurt im Elfmeterschießen. Schon vor dem finalen Shoot-Out stand fest, dass Oscar Wendt ein mögliches Finale verpassen würde.
Der Schwede verletzte sich im Halbfinale schwer. Nach einem von ihm verübten Foul fiel der 31-Jährige auf seinen Ellenbogen. Er musste zwar zunächst nicht auf dem Platz behandelt werden und führte sogar noch einige Einwürfe aus, doch fünf Minuten vor dem Pausenpfiff verließ er das Spielfeld. Es hätte auch eine Vorsichtsmaßnahme angesichts seiner Gelbverwarnung sein können, doch letztlich war der Wechsel der Verletzung geschuldet.
Die Diagnose war niederschmetternd: Oscar Wendt erlitt einen Ellenbogenbruch. »Ob er operiert werden muss oder konservativ behandelt werden kann, müssen weiteren Untersuchungen zeigen«, sagte Dieter Hecking am Mittwoch. »So oder so wird er sechs bis acht Wochen nicht Fußballspielen können.«
Das gilt (mindestens) auch für Josip Drmic. Der Schweizer mutiert zum großen Pechvogel in Mönchengladbach. »Josip wird wegen einer Knieverletzung definitiv bis zum Saisonende ausfallen«, sagte Hecking. Gerüchte, dass es sich um einen neuerlichen Knorpelschaden am Knie handelt, der den Schweizer so lange außer Gefecht setzte und nahe an die Sportinvalidität brachte, wollte zwar niemand bestätigen, doch Max Eberl sagte am Dienstagabend, dass es bei Drmic »nicht gut« aussehe.
Die Verletztenliste wird damit immer länger. »Die vielen Ausfälle sind sicher auch ein Grund dafür, dass wir gestern nicht die erhoffte Leistung zeigen konnten«, sagte Hecking. »Aber es ist nicht unser Naturell, sich darüber zu beklagen.« Im Moment hilft ohnehin nur eins: Mit der vorhandenen Rumpftruppe die letzten vier Spiele anständig über die Bühne zu bringen.