André Hahn im Pech

»Meine Zeit wird kommen«

Created by von Nadine Basten
André Hahn zielte in Hoffenheim zu genau (Foto: Adam Pretty / Bongarts / Getty Images)

André Hahn zielte in Hoffenheim zu genau (Foto: Adam Pretty / Bongarts / Getty Images)

5:3 hieß es am Ende bei der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und der TSG aus Hoffenheim. André Hahn hatte diesmal die Möglichkeit, sich von Anfang an zu beweisen, vergab jedoch die größte Chance zur Gladbacher Führung.

Zum ersten Mal seit der Partie gegen den FC Bayern, stand André Hahn wieder in der Startelf. Ein Tor gelang ihm jedoch nicht. In der Gladbacher Sturm-und-Drang-Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit vergab Hahn die Riesenchance, die Borussen mit 3:2 in Führung zu bringen. »Ich wollte den Ball gezielt treffen, habe es dann aber wohl etwas zu gezielt gemacht«, sagte er nach der Partie. »Da fehlten nur ein paar Zentimeter und das nötige Glück. Das ärgert mich sehr. Wenn ich den reingemacht hätte, wäre das Spiel vielleicht noch anders ausgegangen.«

Während des Spiels war man sich zu keiner Zeit sicher, wer letztendlich als Sieger vom Platz gehen würde. Nach der Hoffenheimer 2:0-Führung bewiesen die Gladbacher Moral und konnten mit einem 2:2 in die Halbzeit gehen. »Wir sind wieder zurückgekommen. Das schaffen nicht viele Mannschaften auswärts«, lobte Hahn sein Team.

Die vergebenen Möglichkeiten zur Führung nach dem Seitenwechsel wurden letztlich bestraft. »Wir sind sehr gut aus der Halbzeit gekommen, haben Druck gemacht und hatten viel Ballbesitz. Bis wir dann das Gegentor kriegen. Dann mussten wir wieder unbedingt etwas machen«. Und das gab Hoffenheim die Möglichkeit, die gebotenen Räume zu nutzen und die Führung weiter auszubauen. Der Anschlusstreffer von Mo Dahoud kam dann zu spät, stattdessen erzielte Hoffenheim noch das 5:3. »Wenn man als neutraler Zuschauer hier war, war das ein richtig geiles Spiel«, sagte Hahn. »Es hätte bestimmt viel Spaß gemacht, zuzugucken. Beide Mannschaften sind nach vorne gegangen, wollten Tore erzielen und unbedingt gewinnen. Natürlich ist es bitter, nach einem so tollen Fußballnachmittag als Verlierer vom Platz zu gehen.«

Die Niederlage gegen die TSG war ärgerlich, trotzdem kann auch Positives mitgenommen werden. »Wir haben zwei bis drei Gegentore zu viel kassiert. Andererseits haben wir auswärts wieder drei Tore geschossen. Wir haben gezeigt, dass wir ein Team sind und zusammenstehen. Wir haben eine riesen Moral bewiesen und gerade in der Mitte und zum Ende der ersten Halbzeit wieder ein sehr gutes Spiel gezeigt. Das ist etwas, was wir für die nächsten Wochen gut gebrauchen können.«

Hahn selbst konnte am Samstagnachmittag nicht seinen dritten Saisontreffer erzielen. Ein Grund dafür ist sicherlich seine fehlende Spielpraxis. »Ich habe heute mein Bestes gegeben, aber mir fehlt der Rhythmus. Ich bin nicht immer in die Zweikämpfe gekommen und es war kein leichtes Spiel.«

Hahns Vertrag läuft noch bis 2018. Auf Fragen zu einer möglichen Verlängerung reagierte er ausweichend. »Mit der Vertragsverlängerung haben wir noch ein Jahr Zeit, das werden wir also ruhig angehen«. Er verriet aber, dass er nicht zufrieden ist mit einer Rolle als Bankwärmer. »Natürlich hätte ich gerne mehr Spielzeit. Aber wir haben auch eine große Konkurrenz in der Mannschaft. Ich spiele schließlich nicht irgendwo, sondern bei Borussia Mönchengladbach. Aber ich bin flexibel einsetzbar und meine Zeit wird kommen.«

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