Wie es bei Borussia Mönchengladbach weitergeht, kann angesichts der Talfahrt in der Bundesliga niemand wirklich abschätzen. Von daher kommt es vom Zeitpunkt her etwas überraschend, dass Yann Sommer seinen Vertrag bei der Fohlenelf vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert hat. Der Kontrakt mit dem Schweizer Nationaltorhüter wurde von 2019 bis 2021 ausgedehnt.
Um den 28-Jährigen gab es immer mal wieder Gerüchte, dass finanzkräftige Klubs aus England Interesse an einer Verpflichtung hätten. Und auch Sommer schloss in der Vergangenheit nie kategorisch aus, sich nochmals anders zu orientieren. Allerdings betonte er auch immer, wie wohl er sich in Gladbach fühlt.
Das gilt augenscheinlich immer noch, denn sonst hätte der Goalie seinen Kontrakt kaum verlängert. Schließlich sind die sportlichen Aussichten in Mönchengladbach aktuell für einen international ambitionierten Spieler nicht wirklich rosig. Dass Sommer dennoch längerfristig in Gladbach bleiben will, ist ein gutes Zeichen.
Sportdirektor Max Eberl bezeichnete Sommer als einen »der Köpfe unserer Mannschaft«. Der Keeper, der in dieser Saison bislang noch nicht an die Performance seiner ersten beiden Jahre bei der Fohlenelf anknüpfen kann, soll teamintern noch weiter in die Verantwortung genommen werden.
Auch hinsichtlich der Position hinter Yann Sommer wurden in Gladbach die Weichen gestellt. Tobias Sippel, der sich in den anderthalb Jahren beim VfL als »starker zweiter Mann« (Eberl) präsentiert hat, verlängerte seinen bis 2018 laufenden Kontrakt um ein Jahr bis 2019. Auf Sippel könne man sich »hundertprozentig verlassen«, sagte Eberl.
Der ehemalige Lauterer erfüllt die Rolle des Ersatzmannes ohne Murren, hält die Trainingsintensität hoch und hat auch innerhalb des Teams ein gewisses Standing, obwohl er nur auf der Bank sitzt.
Durch die Vertragsverlängerungen von Sommer und Sippel wird eine Baustelle geschlossen, bevor sie überhaupt aufgemacht wurde. Bei Borussia herrscht Kontinuität zwischen den Pfosten.