Zwei Stunden vor dem Anpfiff im Camp Nou machte in Barcelona die Nachricht die Runde, dass Álvaro Dominguez über seine Social-Media-Kanäle das Ende seiner Karriere erklärt hätte. Der Zeitpunkt so kurz vor der Partie in Barcelona überraschte nicht nur die Medienvertreter vor Ort, auch die Gladbacher Verantwortlichen schienen erstaunt.
»Ich wusste schon länger, dass es so kommen wird«, sagte Max Eberl nach der Partie. »Für Álvaro ist es dramatisch und für uns als Verein nicht schön«. Das nun besiegelte Karriereende hatte sich in den letzten Wochen immer mehr konkretisiert, nachdem Dominguez bereits über ein Jahr ohne Pflichtspiel war. »Es hatte sich angedeutet«, bestätigte André Schubert. »Ich habe das zuletzt vorsichtig formuliert, weil letztlich Álvaro derjenige ist, der sagen will, ob er seine Karriere beendet oder nicht«.
»Wir waren die ganze Zeit in Kontakt«, so der Trainer weiter. »Es ist tragisch. Im Sommer sah es eigentlich noch gut aus, wir hatten fest mit ihm geplant. Leider hat sich das so entwickelt. Wir sind alle traurig, weil er ein Leistungsträger und eine großartige Persönlichkeit ist. Beides fehlt uns im Moment besonders«.
Holt Borussia nach dem nun feststehenden Aus von Dominguez in der Winterpause einen gestandenen Abwehrspieler hinzu? »Das ist nicht einfach«, sagte André Schubert und auch Max Eberl wiegelte ab: »Es führt nicht automatisch zu dem Reflex, dass wir jetzt was machen müssen«. Gedanken werden sie sich die Verantwortlichen freilich schon länger machen.
Um Álvaro Dominguez will man sich auch nach dessen Karriereende kümmern. »Wir werden versuchen, ihn weiter zu unterstützen und helfen, einen neuen Weg zu gehen«, sagte Eberl.