Es war Max Eberl selbst, der vor einigen Wochen die Geschichte ins Rollen brachte. Der Sportdirektor sinnierte darüber, dass Andreas Christensen unter Umständen doch in Gladbach bleiben könnte. Seitdem halten sich die Spekulationen: Wird Christensen möglicherweise für ein erneutes Leihgeschäft an den Niederrhein zurückkehren?
Ausgeschlossen ist das alles nicht, weil es einer gewissen Logik entspricht. »Er gehört dem FC Chelsea und die möchten ihn in der Vorbereitung haben«, erklärte Max Eberl am Donnerstag. »Was dann in der Vorbereitung passiert muss man abwarten. Andreas ist sehr Chelsea-affin. Wenn er dort Stammspieler werden könnte, würde ihn das sehr reizen. Ob das so kommt, kann nur Andreas beeinflussen.«
Bei Borussia wollen sie für den Fall parat stehen, dass Christensens Aussichten auf Spielzeit beim aktuellen englischen Titelträger als nicht besonders groß eingeschätzt werden. »Ich weiß, dass Andreas sich in Gladbach sehr wohl fühlt und es sich durchaus vorstellen kann, hier auch weiter zu spielen«, so Eberl.
Doch eine Entscheidung dürfte erst gegen Ende der Transferperiode gefällt werden. »Wir sind abhängig von vielen Dingen, die wir nicht beeinflussen können und abwarten müssen«, weiß Eberl. »Aber man muss ehrlich sein und sagen, dass die Chance bei unter 5 Prozent liegt. Wenn wir eine Alternative für ihn realisieren können, dann machen wir das auch. Ich kann nicht auf irgendeinen Tag warten. Dann wäre das Risiko viel zu groß, dass uns alles durch die Lappen geht und dann stehen wir am Ende ohne einen Spieler da.«
Zumindest aber können sie sich in Gladbach eine kleine Hintertür offen halten. Denn wenn Chelsea und Christensen während der Vorbereitung tatsächlich zu der Erkenntnis kommen, dass eine neuerliche Ausleihe im Sinne aller Beteiligten ist, wären die Wege nach Gladbach kurz. »Unser großes Plus ist die Verbindung zwischen Christensen und Mönchengladbach«, sagt Eberl. »Dass dort eine sehr enge Beziehung besteht und vielleicht kann die der Punkt sein, dass wir doch nochmal die Chance haben.«