»Wir hatten selten ein Spiel, das fußballerisch so schlecht war. Das war scheiße«, sagte Jantschke nach Schlusspfiff und fand damit deutliche Worte für die Leistung der Mannschaft. »Das hatte mit Fußball heute wenig zu tun«. Über weite Strecken spielten beide Teams eine zähe Partie. Im Gegensatz zu den zuletzt erfolglosen Spielen im heimischen Stadion, konnte sich die Borussia jedoch mit drei Punkten belohnen - wenn auch nicht für herausragende Leistung. »In den letzten Heimspielen haben wir gut gespielt, zahlreiche Chancen gehabt aber am Ende keine drei Punkte geholt. Heute spielen wir nicht gut, setzen aber alles dagegen und haben am Ende das Quäntchen Glück«, analysierte Jantschke.
Das Quäntchen Glück war besonders in der Schlussphase auf Seiten der Borussia, als Schiedsrichter Hartmann den Ausgleichstreffer für Mainz nicht gab. Yann Sommer konnte das Leder nicht festhalten, de Blasis trat den Ball unter Sommers Hand hindurch ins Tor. »Die Regel ist, wenn der Torwart die Hand auf dem Ball hat, dann ist das ein Foul. Deshalb glaube ich, dass die Entscheidung korrekt war«, sagte Jantschke zur umstrittenen Situation.
Für Jantschke zählt am Ende jedoch nur, dass Gladbach aus der Partie etwas Zählbares mitnehmen konnte, um sich von der gefährlichen Zone in der Tabelle fernhalten zu können. »Das war heute vom Kopf her sehr nervenaufreibend. Wir müssen über den Kampf kommen, denn fußballerisch haben wir im Moment Probleme. Wir spielen nicht gut. Wir schleppen uns zurzeit einfach durch, da brauchen wir auch nichts schönzureden. Wichtig ist aber, dass wir Punkte holen, damit wir nicht ganz da unten reinrutschen«.
Die letzten beiden Partien vor der Winterpause werden wegweisend sein. Gladbach hat sich mit den drei Punkten gegen Mainz wieder etwas Luft verschafft, doch die Konkurrenz im unteren Tabellendrittel schläft nicht. Wolfsburg und Augsburg sind Gegner, die ebenfalls den eigenen Erwartungen hinterherhinken. »Wir haben jetzt noch zwei Spiele, die vom Charakter ähnlich wie heute sein werden. Wir müssen die nötigen Punkte holen, damit wir nicht noch tiefer nach unten rutschen«.