Dass Borussia Mönchengladbach den Kader zur kommenden Saison ausdünnen will, hat Sportdirektor Max Eberl schon vor einiger Zeit klargestellt. Djibril Sow, der in seinen zwei Jahren bei Borussia nur einen Hauch Profi-Pflichtspielluft schnuppern konnte, war einer der Kandidaten für einen Wechsel. Wobei allgemein davon ausgegangen wurde, dass Borussia den 20-Jährigen verleihen würde, um ihm Spielpraxis zu verschaffen.
Daher überrascht der heute verkündete Verkauf des frisch gekürten A-Nationalspielers der Schweiz schon etwas. Die Gladbacher, die selbst gerne Leihspieler unter Vertrag nehmen, lassen Sow endgültig ziehen. Über die Ablöse, die Young Boys Bern für den Mittelfeldspieler zahlt, wurde nichts bekannt.
Djibril Sow kam vor zwei Jahren vom FC Zürich nach Mönchengladbach und dem Kumpel von Nico Elvedi wurde eine große Zukunft vorausgesagt. Lucien Favre schwärmte nach dem Sommertrainingslager von den Qualitäten des damals 18-Jährigen. Doch Sow konnte sich bei den Profis nicht wirklich durchsetzen und kam letztlich nur zu einer Einwechslung in der Liga und zwei Einsätzen im Pokal. Seinen Platz in der Vereinschronik sicherte er sich dennoch – sein verschossener Elfmeter im Shoot-Out gegen Frankfurt bedeutete den Anfang vom Ende der Finalträume.
Bei YB, dem Klub, von dem Borussia vor wenigen Tagen Denis Zakaria für über 10 Millionen Euro verpflichtet hat, erhält Sow einen bis Sommer 2021 datierten Vertrag. Die Schweizer gaben bereits bekannt, dass er die Rückennummer 8 erhalten wird. »Er wird mit seiner Dynamik und offensiven Spielweise eine Bereicherung für unsere Mannschaft sein«, wird YB-Sportchef Christoph Spycher zitiert.