Wenn man die doch teilweise sehr unbeholfenen Angriffsaktionen der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft sieht, so stellt sich schon die Frage, warum Bundestrainer Löw den besten deutschen Torschützen der Bundesliga nicht für das Turnier nominiert hat. Selbst wenn Lars Stindl nicht der ‚typische‘ Mittelstürmer ist, den die Löw-Elf so nötig hätte, so wären seine Fähigkeiten durchaus zu gebrauchen gewesen.
Doch der 32-Jährige blieb außen vor – als Trostpreis stand für ihn das Olympia-Ticket im Raum. Stindl galt als einer der drei Routiniers, die für den Tokio-Kader infrage kommen sollten. Auswahl-Coach Stefan Kuntz darf nur Spieler der Jahrgänge 1997 und jünger berufen – und eben drei ältere Akteure. Nach Informationen des ‚Kicker‘ ist Borussias Kapitän mittlerweile jedoch von der Liste gestrichen worden. Demnach soll Ex-Borusse Max Kruse den Vorzug erhalten.
Für Stindl dürfte das schon eine gewisse Enttäuschung bedeuten – er hatte sich bislang immer sehr positiv in Richtung einer Olympiateilnahme geäußert. Es wäre schließlich die letzte Gelegenheit für ihn, an einem großen Turnier teilzunehmen. Daraus wird jetzt wohl nichts, was aus Sicht von Borussia Mönchengladbach eher vorteilhaft ist. Für Olympia hätte Stindl auf einen Teil der Vorbereitung verzichten müssen, doch so kann er ab 3. Juli unter dem neuen Trainer Adi Hütter durchstarten.
von Redaktion TORfabrik.de