Die noch junge Europameisterschaft ist schon deutlich geprägt von Borussia Mönchengladbach: Nachdem Breel Embolo am Samstag für die Schweiz einen Treffer markierte [siehe Artikel], legte Stefan Lainer am Sonntag für Österreich nach. Der 28-Jährige erzielte in Bukarest beim Auftaktmatch der Österreicher gegen Nordmazedonien den Führungstreffer. Eine diagonale Hereingabe von Leipzigs Sabitzer verwertete Lainer am langen Pfosten aus der Luft durchaus anspruchsvoll zum 1:0 (18.).
Stefan Lainer spielte im 3-5-2 der Österreicher im rechten Mittelfeld und schob sich dabei - wie in Gladbach, wenn in dieser Ausrichtung gespielt wird - weit mit nach vorne. Im ersten Durchgang war Lainer einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz, auch weil er in der Rückwärtsbewegung mit seiner bekannten Hartnäckigkeit einige Zweikämpfe für sich entschied.
Lainers herzhafte Duelle mit Alioski
Insgesamt agierte Österreich allerdings trotz Favoritenrolle und früher Führung nicht wirklich souverän. Nordmazedonien trat durchaus keck auf und ihnen glückte nicht unverdient der Ausgleichstreffer (28.). Ursächlich dafür verantwortlich zeigte sich der Ex-Borusse Martin Hinteregger, der mal wieder Hinteregger-Dinge machte. Der Frankfurter schoss im Slapstick-Style den Kollegen Sabitzer an, dann patzte Keeper Bachmann und Altstar Pandev erzielte das erste EM-Tor für Nordmazedonien überhaupt.
Österreich tat sich lange Zeit äußerst schwer gegen einen tapferen Gegner. Die Partie war einerseits von Fehlern geprägt, andererseits gerade aufgrund dieser leicht chaotischen Herangehensweise das bisher unterhaltsamste Spiel der ersten Turniertage. Stefan Lainer lieferte sich nach der Pause einige hochinteressante Duelle mit dem starken Ezgjan Alioski von Leeds United. Offensiv konnte sich der Gladbacher allerdings nicht mehr so in Szene setzen wie im ersten Durchgang.
Lazaro bleibt 90 Minuten auf der Bank
In der Schlussviertelstunde liefen die Nordmazedonier auf dem Zahnfleisch, während Österreichs Trainer Franco Foda von der Bank Qualität und Frische brachte. Dabei verzichtete der ehemalige Profi des 1.FC Kaiserslautern auf den Noch-Gladbacher Valentino Lazaro. Dafür brachte er den Ex-Bremer Arnautovic und den Augsburger Gregoritsch. Letzterer markierte nach Flanke von Alaba den Führungstreffer für Österreich (78.), ehe Arnautovic eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit endgültig alles klar machte.
Letztlich wurde Österreich im Auftaktmatch seiner Favoritenrolle gerecht, tat sich allerdings schwerer als erwartet und wird sich steigern müssen, wenn man den eigenen Ansprüchen gerecht werden will. Am 2. Spieltag trifft Österreich am Donnerstag (21 Uhr) in Amsterdam auf die Niederlande.
von Redaktion TORfabrik.de