von Marc Basten
»Die Bayern waren ganz klar eine Nummer zu groß für uns«, sagte Jonas Hofmann nach den ernüchternden 90 Minuten in der Allianz-Arena. »Wir haben nicht so dagegengehalten«, wählte der 28-Jährige eine noch sehr schmeichelhafte Umschreibung des mangelhaften Zweikampfverhaltens der Borussen. »In der Pause haben wir angesprochen, dass es in der zweiten Hälfte darum geht, sich nicht komplett abschießen zu lassen. Das haben wir nicht so gut hingekriegt.«
»Wir hatten uns Hoffnungen gemacht, etwas mitzunehmen, auch weil die Konkurrenz gepatzt hat«, so Hofmann weiter. »Aber das war heute viel zu wenig.« Erklärungen, warum die Borussen derart lässig ins Verderben trabten, hatte auch Trainer Marco Rose nicht. »Wir haben vorher darüber gesprochen, dass wir defensiv wie offensiv Überzeugung und Intensität brauchen, um hier etwas mitzunehmen«, sagte er. »Intensität haben wir über die gesamten 90 Minuten nicht reinbekommen und die Überzeugung ging mit jedem Gegentreffer mehr verloren.«
»Ein 0:6 ist eindeutig, das ist nicht wegzudiskutieren«, so Rose. Die Bayern wären aufgetreten wie »ein wahrer Champion, der mit jedem Tor noch Spielfreude bekommt – bei uns war es gefühlt ein Stromausfall.« »Wenn du mit den Großen pinkeln willst, dann musst du auch so auftreten«, watschte Rose seine Spieler ab. Nicht zu klären war in diesem Zusammenhang, ob die krasse Fehleinschätzung der eigenen Größe allein ein Problem der Spieler ist. Aber das ist zwei Spieltage vor Ende der Amtszeit von Marco Rose auch nicht mehr relevant.