Verdient hätte Lars Stindl die Berufung in den EM-Kader allemal. Nicht nur, dass der 32-Jährige als Kapitän von Borussia Mönchengladbach sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League vorangegangen ist – Lars Stind war auch der beste deutsche Torschütze in der abgelaufenen Bundesligasaison.
14 Tore erzielte Stindl in seiner Rolle als ‚hängende Spitze‘. Kein anderer Spieler mit der Berechtigung, das Trikot mit dem Adler zu tragen, hat mehr geschossen. Doch weil Stindl eben auch nicht der ‚typische‘ Mittelstürmer ist und Bundestrainer Löw im offensiven Mittelfeld über einige Qualität verfügt, verzichtete er auf die Nominierung des Gladbachers.
Olympia als Ziel für Lars Stindl
Für Lars Stindl, der sich in der vergangenen Saison in einer körperlich ausgezeichneten Verfassung befand, ist das schade. Schließlich dürfte er mit seinen 32 Jahren bei künftigen Turnieren der A-Nationalmannschaft endgültig durch das Raster fallen. Die EM 2021 war realistisch gesehen die letzte Chance für Stindl, an einem großen Turnier teilzunehmen.
Öffentlich hat Stindl seine Nichtnominierung mannhaft akzeptiert und keinerlei Argwohn gegenüber der Entscheidung von Löw geäußert. Das kann auch damit zusammenhängen, dass Stindl als ein heißer Kandidat für die Olympia-Auswahl gilt. Die Spiele, so ist es geplant, sollen vom 23. Juli bis zum 8. August in Tokio stattfinden. Auch wenn Stindl dafür einen wichtigen Teil der Vorbereitung unter Adi Hütter verpassen würde – den Traum von Olympia wird er sich nicht nehmen lassen.
von Redaktion TORfabrik.de