Nationalspieler im Einsatz

Ginter und Neuhaus erleben historisches Debakel

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Ginter & Co wurden von Olmo und Spanien hergespielt (Foto: Fran Santiago / Getty Images)

Kein guter Abend für Matthias Ginter und Florian Neuhaus bei der deutschen Nationalmannschaft. In Sevilla setzte es für die DFB-Elf mit den beiden Gladbachern ein historisches 0:6-Debakel gegen Spanien. Dagegen verlief das dritte Länderspiel für Marcus Thuram erfolgreich.

Dieses Spiel in der allseits so geliebten Nations League wird in Fußballdeutschland noch lange für Gesprächsstoff sorgen. Offenbarte es doch genau das, was seit Jahren vor sich hin köchelt: Die deutsche Nationalmannschaft entwickelt sich seit der Weltmeisterschaft 2014 kontinuierlich zurück. Schon längst gibt es kaum zwei Meinungen mehr über die Feststellung, dass Joachim Löw besser daran getan hätte, auf dem Höhepunkt mit dem WM-Pokal abzutreten.

Dass die deutsche Nationalmannschaft am Dienstagabend in Sevilla mit 0:6 ein historisches Debakel erlebte, ist natürlich nicht allein der Person Jogi Löw geschuldet. Aber es ist ganz klar ein Resultat dessen, was unter der Regie von Löw und Bierhoff in den letzten sechs Jahren passiert ist. Bierhoff galt mal als innovativer Manager, Löw als gewiefter Taktikfuchs. Mittlerweile wirken sie wie zwei aus der Zeit gefallene Figuren, die krampfhaft an etwas festhalten, was ihnen schon längst entglitten ist.

Die DFB-Elf ließ sich nahezu widerstandslos herspielen

Die beiden Gladbacher Protagonisten der schlimmen Klatsche gegen Spanien sind zu bedauern. Matthias Ginter spielte Rechtsverteidiger - was er in seinen Jahren als ›Springer‹ in Dortmund mal gemacht hat. Er irrte gegen die ballsicheren Spanier ziemlich umher - war dabei allerdings in prominenter Gesellschaft. Die DFB-Elf ließ sich nahezu widerstandslos herspielen und die Spieler wirkten genauso hilflos und konsterniert, wie ihr apathisch auf der Bank vor sich hinstarrender Bundestrainer.

Der sorgte dann nach einer Stunde auch noch dafür, dass Florian Neuhaus seinen Namen künftig in den Geschichtsbüchern wiederfindet, wenn es um die Beteiligten dieser Demütigung geht. Eine halbe Stunde quälte sich Neuhaus und musste auf dem Platz miterleben, wie die Spanier noch zwei weitere Tore erzielten. Auf diesen Einsatz hätte Neuhaus, von den Medien zuvor als Shootingstar gefeiert, sicher gerne verzichtet.

Schweizer Borussen mussten nicht ran - Thuram überzeugt

Zumindest scheinen Ginter und Neuhaus das Debakel ohne körperliche Schäden überstanden zu haben - obwohl Ginter mal länger behandelt werden musste. Sie sollten Marco Rose für das Spiel gegen Augsburg am Samstag wieder zur Verfügung stehen - ebenso wie die vier Schweizer Nationalspieler Sommer, Elvedi, Embolo und Lang. Die mussten nämlich gar nicht mehr ran, weil das Spiel der Schweiz gegen die Ukraine wegen weiterer Corona-Fällen bei den Ukrainern abgesagt wurde. Elvedi hätte wegen seiner Gelb-Rot-Sperre ohnehin nicht gespielt, Ersatzmann Lang reiste zwar in die Schweiz, musste aber unverrichteter Dinge wieder zurückfahren.

Erfreulich verlief der Abend in der Nations League somit nur für Marcus Thuram. Der stand bei seinem dritten Länderspiel wieder in der Startelf und war an den beiden ersten Toren von ›Les Bleus‹ gegen Schweden maßgeblich beteiligt. Der Gladbacher spielte auf der linken Seite und überzeugte einmal mehr. Nach 58 Minuten wurde Thuram gegen keinen Geringeren als Mbappé ausgewechselt. Frankreich, das bereits als Gruppensieger feststand, gewann die Partie letztlich mit 4:2.

 


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