Während in Fußball-Europa die Vereine mit ihrem Kassensturz beschäftigt sind und mit weinenden Augen auf die Zahlen blicken, wird in der Gerüchteküche weiter Alarm gemacht, als hätte es Corona und seine wirtschaftlichen Folgen nie gegeben. Na klar, es ist Sommerpause und die Fans wollen unterhalten werden – die Europameisterschaft reicht da alleine nicht aus.
Dabei hat das Turnier schon eine gewisse Bedeutung für den Transfermarkt in diesem Sommer. Immer wieder ist zu hören, dass zunächst die EM abgewartet wird, ehe sich wirklich etwas tut. Das gilt u.a. bei den drei Gladbacher Profis Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Florian Neuhaus, die im Kader des DFB und damit vermeintlich im internationalen Schaufenster stehen.
Kann das real sein? Madrid soll an Neuhaus dran sein
So taucht der Name Florian Neuhaus aktuell vermehrt in Bezug mit anderen Vereinen als Bayern München auf. Die angebliche Ausstiegsklausel, wonach Neuhaus für satte 40 Millionen hätte gehen können, soll zwar verstrichen sein, doch der 24-Jährige könnte natürlich mit einer frei verhandelbaren Ablöse immer noch wechseln. Nun vermelden spanische Medien, dass Neuhaus möglicherweise ein Thema bei Real Madrid werden könnte.
Die ‚Königlichen‘, die zwar krass überschuldet sind und nun auch ihre ‚Rettungsmission‘ Super-League nicht finalisieren konnten, verfügen immer noch über Mittel und Wege, sich Topstars zu leisten. Der neue Trainer Carlo Ancelotti, so heißt es aus Spanien, sei durchaus angetan von Neuhaus und man würde über den Gladbacher Mittelfeldspieler nachdenken.
Ob Real real interessiert ist oder aber das Thema bald wieder versickert, bleibt abzuwarten. Auch hier dürfte, wenn überhaupt, die EM ein Indikator sein – im letzten Testländerspiel nahm Neuhaus nur eine Zuschauerrolle ein.
Josh Sargent ein Kandidat für die Borussias Angriff?
Während sich um fast den halben Gladbacher Kader Gerüchte um Abgänge ranken, sieht es auf der Zugangsseite deutlich ruhiger aus. Max Eberl hatte ja betont, dass es ‚große‘ Transfers nicht geben wird und allenfalls bei einem hochpreisigen Verkauf eines Spielers etwas in frische Kräfte investiert werden könnte. Laut der BILD-Zeitung soll Borussia ein Auge auf Josh Sargent vom Absteiger Werder Bremen geworfen haben. Der US-Amerikaner hat noch einen Vertrag bis 2022, muss aber noch etwas Geld in Kassen der klammen Bremer spülen.
Interessant ist der 21-Jährige Angreifer durchaus, wenn auch der kolportierte Marktwert von sieben bis acht Millionen reichlich hoch erscheint. Sargent punktet vor allem mit Lauf- und Sprintstärke und könnte damit auch ins Konzept von Adi Hütter passen. Das Manko des Youngsters ist allerdings der Abschluss: Fünf Tore und zwei Assists in 32 Bundesligaspielen sind nicht gerade herausragend.
Zugutehalten muss man dem Rechtsfuß, dass Werder unter Kohfeldt eher destruktiv und alles andere als Angriffsfußball gespielt hat. Richtig zum Tragen kommen dürften Sargents Fähigkeiten erst in einem Team mit einer offensiveren Ausrichtung und besseren Fußballern um sich herum. Ob das wirklich in Gladbach sein wird, bleibt – wie so vieles in diesen Wochen – offen. Auf dem Merkzettel kann man sich den Namen Sargent aber vorsorglich mal notieren.
von Redaktion TORfabrik.de