Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat große Probleme, einen Vorsprung zu halten und über die Zeit zu bringen. Das ist so etwas wie der rote Faden, der sich durch die letzten Monate der Amtszeit von Bundestrainer Joachim Löw zieht. Auch beim Testspiel gegen Dänemark am Mittwoch reichte es am Ende nur zu einem Remis, obwohl die DFB-Auswahl in Führung gegangen und eigentlich das deutlich bessere Team war.
Mit Führungen nicht über die Zeit bringen, haben die Spieler von Borussia Mönchengladbach so ihre Erfahrungen. Vielleicht passen Jonas Hofmann, Matthias Ginter und Florian Neuhaus auch deshalb so gut in den EM-Kader des DFB. Alle drei Gladbacher standen auch am Mittwochabend auf dem Feld, als im Tivoli-Stadion Tirol in Innsbruck der Abpfiff ertönte. Jonas Hofmann hatte allerdings nur einen Kurzeinsatz zu verzeichnen – der Gladbacher wurde in der 86. Minute für Leroy Sané eingewechselt.
Ginter mit einem typischen ‚Ginter-Spiel‘ - Neuhaus trifft und erntet Lob
Dagegen spielten Matthias Ginter und Florian Neuhaus über die volle Distanz. Ginter übernahm in der Dreierkette neben Süle und Hummels den rechten Part, Neuhaus spielte im Vierermittelfeld innen neben Kimmich. Während Ginter ein typisches ‚Ginter-Spiel‘ hinlegte – ein paar gute Klärungen, eine Kopfballchance – machte Neuhaus Werbung in eigener Sache. Der 24-Jährige war viel unterwegs und in der 48. Minute zur Stelle, um den Führungstreffer zu markieren. »Florian hat ein gutes Spiel gemacht und sich den Treffer verdient«, erklärte Joachim Löw anschließend.
Für die Kollegen des ‚Kicker‘ war Neuhaus letztlich sogar der notenbeste Spieler des Abends. Ob das die Chancen für den Gladbacher erhöht, zum EM-Start in der Startelf zu stehen, bleibt allerdings offen. Das Mittelfeld ist mit Kimmich, Gündogan, Kroos und Goretzka das Prunkstück der DFB-Elf. Vielleicht bringt das letzte Testspiel am Montag (20.45 Uhr) in Düsseldorf gegen Lettland weitere Erkenntnisse. Zumal sich Neuhaus in Düsseldorf ja auskennt.
Lainer unterliegt mit Bundesligaauswahl in England
Mit Stefan Lainer stand am Mittwochabend ein weiterer Borusse für sein Länderteam auf dem Platz. Der 28-Jährige unterlag mit Österreich im Riverside Stadium von Middlesbrough England mit 0:1. Lainer war einer von zehn Bundesligaspielern, die in der Startelf standen. Er spielte auf seiner üblichen Position als Rechtsverteidiger in der Viererkette und wurde in der 81. Minute durch Christopher Trimmel von Union Berlin abgelöst. Noch-Borusse Valentino Lazaro stand nicht im Kader, weil er sich zuvor in Dubai aufgehalten hatte und aufgrund der Quarantäne-Bestimmungen nicht nach England einreisen durfte.
von Redaktion TORfabrik.de