Das war ein eher bescheidener EM-Auftakt für ‚Borussia Schweiz‘. Coach Vladimir Petkovic hatte mit Yann Sommer, Nico Elvedi und Breel Embolo drei Akteure von Borussia Mönchengladbach in der Anfangself nominiert, dazu führte Ex-Fohlen Granit Xhaka die ‚Nati‘ als Kaptiän aufs Feld. Im Verlauf der Partie wurde dann auch noch Denis Zakaria eingewechselt.
Die Schweiz bestimmte in Baku (Aserbaidschan) das Geschehen gegen sehr passive Waliser von Beginn an. Die Eidgenossen hatten deutlich mehr Ballbesitz und ließen zwei gute Torchancen ungenutzt. Auf der anderen Seite musste Yann Sommer nur nach einem Kopfball von Moore sein Können unter Beweis stellen – er lenkte den Ball über den Querbalken. Insgesamt war es aber eine sehr zähe Partie, in die Breel Embolo nach Wiederanpfiff mehr Schwung brachte.
Embolo trifft, doch dann erleben die Borussen ein Déjà-vu
Erst scheiterte der Borusse am Waliser Schlussmann, doch nach der anschließenden Ecke von Shaqiri setzte sich Embolo im Kopfballduell durch und netzte zur verdienten Führung für die Schweiz ein (49.). Embolo war auch in der Folgezeit der auffälligste Spieler auf dem Platz. Erst nach und nach trauten sich die Waliser aus ihrem Schneckenhaus, konnten die sichere Abwehr um Nico Elvedi allerdings kaum in Verlegenheit bringen.
In dieser Phase verpasste es die Schweiz, die sich nun vermehrt ergebenden Räume konsequent zu nutzen. Das führte für die vier Gladbacher auf dem Platz in der 74. Minute zu einem Déjà-vu: Wie so oft in der abgelaufenen Saison wurde ein sicher geglaubter Sieg noch aus der Hand gegeben. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Wales flog eine Halbfeldflanke in den Schweizer Strafraum, die Moore aus rund acht Metern unhaltbar für Sommer ins lange Eck köpfte.
Embolo stark, Sommer und Elvedi solide
Zwar drängten die Schweizer in der Schlussphase vehement auf den Siegtreffer, doch zunächst wurde der Treffer des eingewechselten Gavranovic nach Vorarbeit von Embolo vom VAR wegen Abseits kassiert und schließlich rettete der Waliser Keeper in der letzten Minute noch gegen Embolo. So musste sich die Schweiz mit einem letztlich enttäuschenden Remis zufriedengeben.
Yann Sommer machte seine Sache auf der Linie und als mitspielender Keeper gut, wobei er nur wenig ernsthaft gefordert wurde. Nico Elvedi unterliefen zwei Stellungsfehler und ein Ballverlust, ansonsten agierte er als rechter Mann in der Dreierkette sehr souverän. Einige Duelle gegen Gareth Bale waren sehenswert – so auch eine Grätsche in der Nachspielzeit. Breel Embolo war nicht nur wegen seines Tores der beste Schweizer Akteur – er holte sich die Bälle oft gefällig im Mittelfeld ab und fiel durch Wucht und Ballsicherheit auf. Denis Zakaria kam in der 66. Minute für Shaqiri und ordnete sich im Mittelfeld neben Xhaka ein. ‚Zak‘ startete zweimal gut durch und hatte einige Ballaktionen – die letzte Konsequenz fehlte jedoch.
Am Mittwoch geht es für die Eidgenossen in Rom im Stadio Olimpico weiter mit der Partie gegen Italien (21 Uhr).
von Redaktion TORfabrik.de