»Als ich vor gut einem Monat erstmals zu Gesprächen bei Borussia war, hat mich der Verein direkt überzeugt und ich wollte unbedingt hierhin«, erzählt Bénes an diesem Montag in feinstem Slowakisch. Um die Integration des jungen Mannes zu optimieren und die sprachliche Barriere zu überwinden, hat der Klub den Ex-Borussen Igor Demo engagiert. Denn Bénes spricht zwar fließend Slowakisch und Ungarisch, kann sich aber sowohl in Deutsch, als auch in Englisch nur bruchstückhaft verständigen.
Trotz seines jungen Alters hat László Bénes bereits mehr als 30 Spiele im Senioren-Bereich in der slowakischen ersten Liga und der Europa League-Qualifikation absolviert. Dort kam er zumeist im zentralen Mittelfeld zum Einsatz, sowohl auf der offensiveren Zehner-Position, als auch auf der defensiveren Sechser-Position. »Am liebsten spiele ich aber zentral offensiv, meine Stärke ist mein linker Fuß, dazu habe ich einen guten Schuss und Standard-Situationen sind auch nicht schlecht«, sagt der selbstbewusste Slowake, dessen fußballerische Ausbildung in wichtigen Teilen in einer Akademie im ungarischen Györ stattgefunden hat.
Etwas unglücklich verlief der Start des Neuzugangs von MSK Zilina in diesem Sommer. Bereits früh in der Vorbereitung warf ihn ein Muskelfaserriss zurück und Bénes wird am Tegernsee derzeit vor allem von Mannschaftsarzt Dr. Stefan Porten behandelt und macht erste Schritte in der Rekonvaleszenz auf dem Fahrrad. »Vielleicht kann ich in den nächsten Tagen wieder vorsichtig mit dem Lauftraining beginnen, aber bis ich ins Mannschaftstraining einsteigen kann, wird es sicher noch etwas dauern. Ich bin zwar unglücklich, momentan nicht mitwirken zu können, aber ich bin trotzdem froh, mit der Mannschaft im Trainingslager zu sein«.
László Bénes formuliert noch bescheidene Ziele für seine erste Saison bei Borussia. Nach überstandener Verletzung möchte er sich an den Kader herankämpfen, einige Einsätze in der kommenden Bundesliga-Saison haben, und damit seinen »Traum vom Spielen in der Bundesliga« Realität werden zu lassen. Bis dahin arbeitet er besonders mit Igor Demo daran, in Mönchengladbach vielleicht einmal einen ähnlichen Kultstatus zu erlangen, wie der als „Fußballgott“ gefeierte letzte Slowake bei der Borussia.
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